Von Tiblisi über Baku nach Teheran und (ein bisschen) wieder zurück
Guten Morgen alle Daheim gebliebenen, und ich hoffe ihr seid und nicht untreu geworden in der 3 tägigen Berichtspause.
Die Still hatte einen relativ einfachen Grund, ich war in Tiblisi um auf meine Iranvisaerteilung am Montag zu warten und Heidi hatte ein sehr straffes Fahrprogram zu absolvieren damit wir uns Dienstagfrüh am Flughafen Teheran wieder treffen konnten, aber jetzt zu den gewünschten Detail.
Nachdem ich Samstag und Sonntag als es mir wieder besser ging, die Zeit genutzt habe um Tiblisi kennen zu lernen, ging es Montag gleich früh um 9:00 (wieder mal) zur Iranischen Botschaft.
Leider war meine Info falsch und ich wartete dann eine Stunde auf die Botschaftseröffnung um 10:0 war dann aber auch der erste beim Botschafter Herrn Samani und reichte alle erforderlichen Papiere und Fotos zur Bearbeitung ein. Lediglich der Einzahlungsbeleg über 75 Euro bei der Bank für die Gebühren fehlte noch. Also schnell hin, Geld eingezahlt und mit dem Beleg zackig wieder zurück.
Er hatte ja gesagt das es knapp werde um bis 17:00 das Visum auszustellen…. Als ich gegen 11:00 wieder in dem Einlass Raum der Botschaft ankam war dort eine krasse Enge. Immer mehr Leute kamen und warteten. Ich wollte ja nur den Beleg abgeben, aber man wies mich dennoch an Geduld zu haben, mein Taxifahrer wartete und ich saß ein wenig wie auf Kohlen…..
Um es kurz zu machen man ließ mich -warum auch immer- 2 Stunden warten und erst ein Anruf bei der Assistentin des Botschafters vom Handy aus (sie saß ein Haus und 30 m weiter..) brachte Bewegung in die Sache.
Zurück zum Hotel, alle Sachen gepackt und nochmal die Emails gelesen… Und Da kam dann die Hiobsnachricht. Nach über 3 Wochen hatte die Turkmenische Botschaft aus unerfindlichen Gründen eine Visaausstellung abgelehnt!
Schock, ich war jetzt nur noch 1,5 Stunden von meinem ersehnten Iranvisum entfernt konnte aber nicht mit Heidi vom Iran nach Turkmenistan…..
Ok der Reihe nach, ich mußte los um rechtzeitig in der Iranischen Botschaft zu sein, bevor diese um 17:00 schloss und außerdem mußte ich auch zum Flughafen um über Baku nach Teheran zu fliegen… die Email- und Telefonketten die ausgelöst worden kann sich jeder ausmalen und das Ganze von der Straße und vom Taxi aus…
Am Flughafen und immer noch mit ungewisser Aussicht checkte ich mein Gepäck vorsichtshalber nur nach Baku ein um flexibel zu bleiben und kappte alle Kommunikationsleitungen beim Einsteigen in den Flieger.
Der Airbus war bis auf den allerletzten Platz besetzt und die Luft hatte ca. 50 Grad. Da es draußen 37 Grad hatte und die Klimaanlage noch nicht lief saßen wir in der Aluröhre gefangen und jeder versuchte dem anderen die letzten Luftmoleküle wegzuschnappen…
Neben mir saß ein netter Inder und wir versuchten uns durch Scherze über Indische Überlandtransporte per Bus und Bahn bei Laune zu halten.. Inzwischen war ich durch neue Infos zu der Entscheidung gekommen weiter zu Heidi nach Teheran zu fliegen um das Problem mit der Turkmenischen Botschaft dort zu klären, immerhin ist es dort ja das Nachbarland (dachte ich..)
In Baku mußte ich auschecken, durch den Zoll und in ein anderes Terminal, um wieder alles Retour inkl. Sicherheitscheck zu erledigen.
Nun war mein Gepäck, welches in Tiblisi nock OK war plötzlich zu schwer und ich sollte 50 Euro extra zahlen…
Willkommen in Aserbaijan (Heidi hatte ja schon von den EXTRA-Gebühren hier erzählt.) 1 Stunde Diskussion, wie denn ein Koffer bei derselben Airline auf demselben Flug von demselben Fluggast mal zu schwer und mal Ok sei halfen nix, zahlen oder hier bleiben….. also zahlen!
Es wurde knapp und der Sicherheitscheck wurde nochmal spannend, denn plötzlich waren Trockenbatterien und mein Zahnbürstenladegerät ein Problem…..????
Ok noch knapp den Flieger erwischt und beim Hinsetzen nochmal versucht ein WLAN zu erwischen um „kommunikado“ zu werden, da meine Handykarte durch das letzte Gespräch mit komplett leer war.
Plötzlich war ich online, Mails kamen rein und ich erstarrte –endlich im Flieger sitzend- „Flieg NICHT nach TEHERAN bleib in Baku“ stand da….
Wie sagt der Engländer „to little to late“ ein kurzes Skype Telefonat brachte zwar Licht ins Dunkle, aber keine Änderung, der Flieger wurde zurückgeschoben und es ging um 0:30 los nach Teheran.
In Teheran und ziemlich verunsichert erwarteten mich aber dann Heidi (ohne Hudo) ihr Guide und ein Auto – Verdammt war ich erleichtert- wir fuhren um 3:00 in der Nacht zur Familie von Hamide und er brachte uns ganz lieb dort unter, da schon alle Hotels geschlossen hatten oder voll waren.
Heidi, die den ganzen Tag und bis in die Nacht gefahren war und ich brauchten keine 5 Minuten und wir waren im Zimmer der Tochter (welches sie und extra geräumt hatte) eingeschlafen.
Am nächsten Morgen (Mittwoch) erwachten wir und wurden ganz liebenswürdig mit Frühstück umsorgt, bevor wir den nächsten Gang in die nächste Botschaft antraten, aber dazu Morgen mehr..
Patrik out
18 Gedanken zu „Von Tiblisi über Baku nach Teheran und (ein bisschen) wieder zurück“
Kommentare sind geschlossen.
27. August 2014 um 21:35
i m from Krasnoyarsk wich you will get 15 oct. Welcome. We wait your team.
https://rus24.wordpress.com/2012/08/09/dam/#2
27. August 2014 um 19:28
Ich habe so die Befürchtung dass sich Frau Hetzer einen zu engen Terminplan gesetzt hat. Erlebnisse mit Land und Leuten und kleine Entdeckungen rechts und links der Strecke ?? Sie „frisst “ ja nur täglich viele, viele hundert km Landstraße und Autobahn. Dass könnte man auch auf der Nordschleife in der EIfel tun.
Oder ist dies ein Test wie lange es Fahrzeug und Mensch macht?
Auf jeden Fall Hochachtung vor der körperlichen Leistung von Frau H.Hetzer. Ja und der Beifahrer (ist er ja noch nicht) könnte was anderes wichtigeres Berichten als „warten, Übergepäck und Kaffee trinken!“
27. August 2014 um 23:49
Nein, ich finde es sehr interessant, wie die Verhältnise in diesen Ländern heute immer noch sind. Da hat sich mit der Korruption seit dem Mittelalter nicht viel geändert…
Heidi hat doch auch am Rande ihrer Tour sehr nette Erlebnisse mit Einheimischen und sehr wohl ein Auge und Ohr für diese Menschen.
Wenn man da noch nicht war, kann man sich nicht vorstellen, dass da für jeden Handgriff und für jede Erlaubnis Geld für die „Entscheidungsträger“ in die Hand genommen werden muss. Da wollen alle von den „reichen“ Westeuropäern verdienen.
27. August 2014 um 16:04
Alles soweit ganz interessant, aber ich dachte es geht hier um Frau Hetzer. Der Leser ist doch eigentlich mehr daran interessiert wie es ihr ergangen ist, und nicht wieviel Grad es im Flugzeug war, oder was das Übergepäck kostet. Sowas kann man in jedem Vielfliegerforum lesen. Ich persönlich würde mich freuen zu erfahren wie es Frau Hetzer geht, immerhin leistet sie ein unglaubliches Fahrprogramm und sitzt nicht gemütlich bei Milchkaffee und Wasserpfeife im Hotel. Meine Hochachtung für Ihre fahrerrische Leistung! Dagegen ist ein bisschen warten in der Botschaft doch wohl ein Witz!
Gruß Johann
(1989 um die Erde mit einer BMW)
27. August 2014 um 17:50
Lieber Johannes, solange es von Heidi keinen O-Ton oder Bericht gibt (sie konzentriert sich vermutlich zu 100 % aufs Fahren), freue ich mich über JEDE Statusmeldung von Patrik und was ihn so aktuell bewegt. Er ist schließlich Teil des Teams HHP. Meine Hochachtung gilt natürlich Heidi. Was sie leistet ist, auch unabhängig von ihrem Alter, bewundernswert. Mit Spannung verfolge ich ihr Abenteuer und wünsche dem Team HHP alles Gute.
27. August 2014 um 20:14
Dem kann ich mich nur zu 100% anschliessen! Aber inzwischen gibt es ein „frisches“ O-Ton Statement von Frau Hetzer.
LG Helga
27. August 2014 um 14:03
und da s meckern wir über unsere Bürokratie!? Na, wenigstens ist Heidi für die nächsten Kilometer nicht allein,- das beruhigt schon mal. Und irgendwie und irgendwann werdet Ihr schon wieder ein wirkliches Team,- es sind ja noch viele Monate vor Euch. Nun hat sich auch noch WOWI „vom Acker gemacht“ und kann Heidi gar nicht 2016 in Berlin begrüßen. Auf jeden Fall nicht als Bürgermeister. Von wegen Bürokratie: Einen voll funktionsfähigen Flughafen zu schließen (THF) und den neuen (BER) nicht in den Griff zu bekommen, ist ja auch eine reife Leistung des nun bald ehemaligen BM. UND DAS IST AUCH GUT SO! Also ärgert Euch nicht über allerlei Ungereimtheiten, geht und fahrt Euren Weg, lasst die Räder auf der Erde und bleibt vor allem gesund!
27. August 2014 um 14:49
Hallo Hagen Jensen, da kann ich Sie beruhigen. Klick hier : http://www.der-postillon.com/2014/08/wowereit-rucktritt-verzogert-sich-bis.html?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+der-postillon%2FnjPS+%28Der+Postillon%29
Und dem ganzen Team wünsche ich alles Gute und vielen Dank für diesen tollen Blog, der mich zwei Jahre (hoffentlich!) begleiten wird.
27. August 2014 um 13:26
So ist Bürokratie im Osten, das erinnert mich als ich von der DDR in die BRD reisen wollte, auch da gab es diese Schwierigkeiten. Doch auch das wird hoffentlich bald der Vergangenheit angehören und Ihr könnt dann mehr über Land und Leute berichten als über Bürokratie
27. August 2014 um 13:16
So viele Hüte kann man garnicht haben die ich vor Frau Hetzer ziehen möchte.
Benno Azzolini
Von meinem iPad gesendet
>
27. August 2014 um 13:12
Verflixt, ich hab‘ wohl was ins Auge bekommen!!! So unscharf und nass …. Kann mich nur einem Vorschreiber (Karl-Heinz) anschließen: Nicht von den Widrigkeiten verbittern lassen!! Aber … Wut im Bauch kann man als Leserin schon bekommen!! Patrik sei Dank für den neuen O-Ton-Bericht!!! In Gedanken sind wir alle alle alle mit Euch unterwegs!!! Und eine ganze Kolonne Schutzengelchen ist (ohne Visa!!) auch um Euch herum!! Merkt Ihr das ????
27. August 2014 um 12:10
Endlich wieder ein Lebenszeichen von Euch Beiden…Ganz schön kompliziert das ganze und immer diese Bürokratie…oh man…ich drück Euch die Daumen , das es ohne weiteren Komplikationen weiter geht …
bin schon auf den nächsten Bericht gespannt…toi toi toi …alles liebe **HEIDI***passt auf Euch auf***
27. August 2014 um 12:10
Wahnsinn, dass der Irrsinn von Menschen gemacht ist.
27. August 2014 um 12:08
Danke, Danke… Wir hatten uns echt schon ein wenig sorgen gemacht. zumindest konnte man ja sehen, dass sich Hudo in eine annehmbare Richtung bewegt. Ich hoffe der Stress nimmt ab und ihr könnt wieder zusammen das Erlebnis genießen. Und denkt daran. Wir versorgen euch mit Gebäck. Süsses soll ja manchmal helfen. Wir brauchen nur ne Adresse. Bis dahin weiterhin viel Glück.
27. August 2014 um 12:05
endlich wieder ein Lebenszeichen, wie beruhigend. Es tut gut zu wissen, dass Frau Hetzer nun nicht mehr alleine ist…..
27. August 2014 um 11:47
Es tut so gut, nach der täglichen Presseschau,die einer Geisterbahnfahrt gleicht,etwas Positives aus eurer Sicht der Welt zu hören.Trotz vieler negativer Umstände, kommt von euch nie Boshaftigkeit und Wut.Macht weiter so und lasst euch nicht verbiegen.
27. August 2014 um 11:27
…ja, nun habt Ihr uns mit Berichten so toll verwöhnt,
meine erster Blick am Morgen ist nun auch immerzu Eure Seite…-:))))
28. August 2014 um 03:31
Hallo ihr beiden,
hoffe alles ist o.k bei Euch.
Eine fgrage wie verlaeuft Eure Route in Australien., ich weiss das ist noch lang hin.
Ich lebe in Down Under und kurve manchmal mit meinem W123 240d Wuestenschiff durchs Land, kenn ein paar Leute und wuerde mich freuen Euch was leckeres kochen zu koennen oder sonst wie behilflich zu sein.
Gruss
Peter