Ruhe in Baku vor der Fahrt nach Osten

Heute Morgen ist ein guter Morgen, ich erwachte ausgeschlafen und mit der das die Reise von hier gesichert ist.
Hier in Baku habe ich mir vorgenommen die sehenswerte Altstadt anzuschauen, auch wenn die ganzen neuen Gebäude einen hier ziemlich überwältigen. Hier kann man sehen wie man die Petrodollars auch einmal anders investieren kann als in den Wohlstand einiger weniger Oligarchen, während das Volk davon nix hat.
Nicht dass es hier nicht auch eine große Bandbreite an Lebensstandards gäbe, aber auf den ersten Blick würde ich sagen, sorgt man sich um Infrastruktur und Lebensqualität für alle.
Ich habe glaube ich noch nie so saubere Straßen und Häuser gesehen wie hier, sorry aber selbst im Ländler mit seinen „Kehrwochen“ ist das nicht vergleichbar. Ich muss mal sehen ob ich einige von den vielen „Heinzelmännchen“ zu Gesicht bekomme die für all dies sorgen.
Nochmal zu Gestern,
ich habe es ja nur sehr kurz beschrieben, aber die Situation war für mich wirklich ernst, denn der Transitbereich ist zwar mit allen tollen Marken des Kapitalismus gesegnet, aber wenn man nicht mal Geld hat um sich Wasser und etwas zu Essen zu kaufen nicht Telefonieren kann und weiß das niemand eine Ahnung hat wo man selbst ist, denn der Fahrer draußen konnte nicht wissen was passiert ist, ist es sehr beunruhigend.
Die Aussicht 54 Stunden ohne Pass auf eine Bank zu leben, unsicher ob man ev. doch in den Iran abgeschoben wird und ohne Geld weiter nach Tashkent fliegen zu müssen, um sich dann noch an die Turkmenische Grenze durchzuschlagen war für mich zu mindestens zu viel.
Der Magen fängt an zu knurren, der Geist spielt die seltsamsten Bilder ab und die ständige Sorge um das gesamte Hab und Gut für 2 Jahre was ich mit mir rumschleppte und nicht alleine lassen konnte, zogen mich immer weiter runter.
Klar hatte ich irgendwann eine SMS bekommen, das man sich kümmere, aber die Zeichen standen nicht gut, da alle sagten daß die Grenzbehörden hier strikt unabhängig arbeiten und sich jede Einmischung von außen verbitten.
Als ich abends im Hotel ankam erklärte mir der General Manager, dem ich meine „Freisetzung“ verdanke, das die Deutsche Botschaft und vor allem der dortige Kulturattaché persönlich für mich eingesetzt hat, da er Heidis Reise intensiv verfolgt.
D A N K E ! nochmal an alle. You made my day.
Da wechsle ich lieber im Wüstensand mit dem Multitool Hudos Getriebe als das nochmal erleben zu müssen.
Es zeigt aber auch wieder mal das die Welt in der wir uns hier bewegen Gefahren birgt, die weit von dem Erwartungshorizont entfernt lauern und mit denen wir uns ebenfalls arrangieren müssen um nicht vorzeitig zu scheitern.
Heidi kommt wie ich sehe gut voran und wird wie immer ihre eng gesetzten Zeitpläne einhalten. Und Hudo verspreche ich jetzt schon den GANZ GROSSEN Wellnessservice, wenn er Heidi bis zu mir nach Xhiva bringt, inkl. Öl Fett und Komplettwäsche.
Ein neuer Kilometerzähler ist schon in meinem Gepäck und dann können wir auch die spannende Frage beantworten was er denn nun wirklich verbracht.
Das war jetzt etwas kürzer als sonst, aber ich werde heute Abend wieder versuchen zu schreiben was in Baku so los ist.
Patrik out
17 Gedanken zu „Ruhe in Baku vor der Fahrt nach Osten“
Kommentare sind geschlossen.
29. August 2014 um 14:58
ich finde es bewundernswert wenn 2 menschen sich auf den weg machen und wir davon lesen können, in gedanken mitreisen, mit guten gedanken für heidihetzer unseren alltag verbringen wir sind nicht aufgebrochen
nicht mit ende 70 und nicht mitten aus den berufsleben ein sabbatical nehmend
aber rum meckernd….
wir nehmen offene grenzen als selbstverständlich… hätte irgendeiner an in den ehemaligen grenzpunkten protestiert????
nee, ich bin voller freude dabei zu lesen wie es auch jahre nach clärenoren noch ein grosses abenteuer ist weit weg von zuhaus und allem vertrauten zu sein !!!
im warmen nest meckert es sich gut
so nun genug zur meckerei hier im block
wieterhin allen …hhp….einen guten schutzengel auf den wegen und noch vielen interessanten tagesneuigkeiten
chapeaux und gitt befohlen
ihre karo
29. August 2014 um 12:13
Hmm. Manchmal frage ich mich, wessen Blog dies denn nun ist.
29. August 2014 um 12:53
Ganz einfach, es ist der Blogger des Teams HHP. Den ich schreibe so gut ich kann.
Wie soll ich über etwas schreiben das hunderte Kilometer entfernt stattfindet. Daher schreibe ich über Dinge die hier passieren. Ist das nicht besser als garnichts zu berichten?
Gruss
Patrik
29. August 2014 um 13:08
Hallo Patrik, wann sind Sie denn in Xiva?
29. August 2014 um 13:12
Patrik,
lass dich auf keinen Fall von solchen Kommentaren verunsichern!
Es ist alles gut, wie und was bisher geschrieben+erläutert wurde. Bei all dem Theater, was so täglich+stündlich auf euch zukommt, bleibt verständlicherweise wenig Zeit für die Veröffentlichungen. Heidi ist wohl mit den medien nicht ganz so vertraut, ich hoffe aber, daß ihr es irgendwie schafft, untereinander in Verbindung zu bleiben. So kannst also nur du so gut wie möglich Infos posten. Vielleicht schaffst du es, mal ein wenig darüber zu berichten, wie die allgemeinen Reisebedingungen sind.
-müßt ihr in jedem Land eine simkarte kaufen?
-wie klappt die Verbindung?
-wie ist das mit Begleitpersonen?
-wie geht es mit Übernachtungen?
-wie begnen euch die Menschen?
-welche Erlebnisse+Aufregungen gibt es an den Grenzen, wenn man die trackingpunkte anschaut, dann sieht das teilweise ganz schön wild aus…das muß ja ein hin+her sein…auch jetzt im letzten Ort sind H+H ordentlich zickzack gefahren…was war denn da los?
-und wie sieht die weitere Reiseplanung aus?
Also, nur soweit du magst und kannst….danke dafür
Gruß vom Rücksitz
Manfred
29. August 2014 um 13:15
Hi Patrik, mich würde mal interessieren ob Frau Hetzer jetzt alleine durch die Wüste fährt, oder ob Sie einen Begleiter (Guide) dabei hat?
Gruß G.S.
29. August 2014 um 13:23
Moin Patrik, – ich habe soeben in das falsche Postfach gepostet. Also nochmal.
Mich würde interessieren, ob Frau Hetzer auf ihrer Fahrt durch die Wüste ganz alleine ist, oder
ob Sie wieder einen Begleiter (Guide) mit dabei hat.
Gruß G.S.
29. August 2014 um 13:52
Hallo
Heidi ist mit ihrem Turkmenisch-Usbekischen Guide unterwegs Richtung Usbekistan. Spätestens am 1.9. werde ich sie in Xhiva treffen, da ihr Visum an dem Tag ausläuft.Die Reise durch Turkmenistan sollte 3 Tage dauern. Dann haben wir bis zum 3.9. Zeit um aus Usbekistan nach Kasachstan auszureisen bevor auch dieses Visum ausläuft.
Ihr seht das im Moment die Visa unsere Reisepläne vorgeben. .
29. August 2014 um 14:48
Hallo Patrik! Lass dich bitte von andystaff nicht verunsichern!
Xhiva denke ich ist Xiva/Khiva in Usbekistan, also Flug bis Urgench, oder? Wenn Heidi so weiter fährt, wird sie spätestens morgen in Xiva sein, denn sie ist ja schon kurz vor Erbent mitten in der Wüste!
29. August 2014 um 12:08
Liebe Frau Hetzer, Sie sind ja schon wieder on Tour. Wann trifft denn Patrik wieder zu Ihnen? Ich drücke weiterhin alle Daumen. Bin sehr gespannt, wie dann die gemeinsame Tour weitergeht, ob der Türgriff repariert werden kann ….. denn das ist ja spannend. Klar kann das mit dem Visum passieren. Sind denn die anderen Länder Visa-mäsig gesichert?
Viele Grüße und weiterhin gute Fahrt!
Marion Klug
29. August 2014 um 07:28
Fr. Hetzer scheint Unterschlupf gefunden zu haben im Altin Plaza Hotel.
28. August 2014 um 13:46
Hallo Patrik! Wie soll ich mit meinen 1,58 m (??) es schaffen, Dich vor Erleichterung in den Arm zu nehmen und gaaaanz fest zu drücken??!! Beug‘ Dich mal zu mir runter!!! Erleichtert bin ich …. auch über Heidis und Hudos tapferes Vorankommen!! Es zehrt richtig an den Nerven …Euch im Dauerstreß zu wissen!! Aber unsere guten Wünsche und Gedanken „weltweit“ sind ja mit Euch!!! Das HILFT !!!
28. August 2014 um 12:56
Puh! Ich hab‘ schon letzte Nacht total gebannt den „Tom-Hanks-Bericht“ gelesen. Welche Erleichterung muss es gewesen sein, als sich alles in Wohlgefallen auflöste. Und was machen Menschen, die keinen Kempinski-Herrn-Behrens in der Hinterhand haben??
Wenn man das liest, weiß man die inzwischen zumindest für uns offenen innereuropäischen Grenzen zu schätzen.
Möge das die einzige und letzte Erfahrung dieser Art gewesen sein!
Viele Grüße
Friederike
28. August 2014 um 13:05
Hallo Patrick, hallo Heidi,
ist das spannend! Alles Gute für Euch und haltet durch.
Birgit und Frau Sörrensen aus Solingen
28. August 2014 um 12:35
Hallo Heidi ich verfolge Ihre Tour täglich und wünsche Ihnen weiterhin viel Mut und gute Reise
28. August 2014 um 12:30
Au weia, was für ein Abenteuer! Vielen Dank für die allmorgendliche Portion Spannung. Das ist so schön geschrieben, dass man leicht mitfiebern kann. Bitte weiter so. Und weiterhin viel Glück. Das braucht man hier ja wohl am meisten, dass zur rechten Zeit immer die richtigen Helfer auftauchen…
Angelika
28. August 2014 um 14:43
wie immer ein Bericht, den man einfach gerne liest – humorig, detailreich aber nicht zu sehr, einfach locker flüssig und va. wie immer spannend! danke für diese intensive Berichterstattung!