Von Baku und wirklichen Freunden

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Ak Altyn (Kopie)Wie gestern berichtet wollte ich mir ein Bild von Baku und den echten Aserbaijanischen Leben machen abseits der Zollkontrollen, Flughäfen und des Hotel.

Die Taxifahrt vorgestern hatte ich ja als sehr beindruckend in Erinnerung aber ich wollte ein wenig hinter das ganze schaue. Als Tipp gab man mir mit die Altstadt von Baku zu besichtigen und es traf sich gut, das diese direkt ans Wasser angrenzt und ich erfahren hatte, das es hier (wie überall auf der Welt am Wasser) einen Yachtclub geben sollte. Ich nahm mir vor vielleicht mit ein paar lokalen Seglern über die Entwicklung in ihrem Land „klönschnacken“ zu können wie ich es bis jetzt überall auf der Welt unter Seglern erfahren hatte.

Also nach der Herstellung der Kommunikationsbereitschaft per Prepaid SIM Karten Erwerb (das mache ich mittlerweile in jedem Land als erstes, denn dann kann mit Tante Google überall helfen) in Richtung Stadtmauer und Altstadt.

Die erste positive Erfahrung, Autos nicht erlaubt und somit freie Bahn für Fußgänger.

Eine sehr gute Idee um den Altstadt zu erhalten und sie ist innerhalb einer komplett intakten Stadtmauer per Pedes innerhalb einer Stunde super zu erkunden.

LEIDER hat man es hier zu gut gemeint, und von dem für uns Europäer gewohnten wirklich altem war fast nicht wirklich übrig, da so gut wie alle Gebäude „generalüberholt“ wurden…

Das sieht dann ein wenig aus wie in Disneyland in USA wenn eine Deutsche Altstadt nachgebaut wird.. nur das hier unter der ganzen Kosmetik noch die jahrhundertealten Gebäude stecken müßten.

Ansonsten gab es jede Menge Souvenirshops und Restaurants die auf Touristen zugeschnitten waren, aber unter chronischem Besuchermangel litten.. Schade!

Also runter zum Park am Wasser. Er trennt die Wasserfront von der Altstadt und den neuen Gebäuden und ist ein tolles Beispiel für verträgliche moderne Architektur FÜR Menschen. Man kann in der kühlen Meeresbrise kilometerlang flanieren, auf den Bänken sitzen und entspannen. Ab und zu gibt es kleine Sportstätten, Freiluftarenen und Kulturangebote alles schön grün und großzügig. In New York muß man dafür weit fahren, hier hat man es im Herzen der Stadt. Ich war versöhnt und machte mich auf zum nahegelegenen Yacht Club.

Am Eingang der Guard war mit meiner Karte vom Segelclub zu besänftigen, aber dann machte ich den strategischen Fehler und statt direkt zum Clubhaus zu gehen ging ich zum erstbesten Segelboot (von nur dreien …) und fragte nett nach dem Manager, erklärte ihm, das ich Segler aus Deutschland bin und bat ihn mir mehr über den noch jungen Club und die Segelei in Baku und Aserbaijan zu erzählen. Schließlich wollte ich ja auch internationale Bande knüpfen.. so machen wir Segler das normalerweise auf den ganzen Welt…..

Nur nicht in Baku. Er erklärte man hätte hier kein Interesse an Ausländern und ich solle doch meiner Wege ziehen…. Zweiter Anlauf mit dem Verweis auf die weltweite Seglerkameradschaft….nix da ! und Tschüss

Mal sehen vielleicht suche ich mal raus ob es hier einen Seglerverband gibt oder einen Regattasegler der schon International in Erscheinung getreten ist und frage mal höflich nach was denn hier anders ist…

Abends traf ich endlich Asmer, die ich mit ihrer Familie in Tiblisi kennen gelernt hatte, die hier in Baku wohnen und mit der ich schon seit Tagen in Emailkontakt stand und ich nun doch noch treffen konnte.

Sie zeigte mir IHR Baku bei Nacht und es war ein WIRKLICH toller Abend der „über“ Baku endete mit einer umwerfenden Aussicht vom Denkmal für die Gefallenen der Revolution 1991. DANKE Asmer, du hast Baku für mich wirklich zu etwas Besonderem gemacht!!

Heidi ist Gestern super voran gekommen und sogar an der Grenze nach Turkmenistan hat es scheinbar nicht lange gedauert, jedenfalls hat sie in Asgabat übernachtet und dank unseres fleißigen Bloglesers Hagen Jensen habe ich sogar Nachts noch eine Email mit einem Bild ihres Hotels bekommen! Da war ich echt baff!

Momentan (12:20 local) zeigt der Tracker sie noch immer dort und ich hoffe das alles OK ist. Ihre Iranische Internetkarte funktioniert dort nicht mehr, aber noch habe ich keine schlechten Nachrichten bekommen du das heißt eigentlich es ist immer alles noch im grünen Bereich!.

Grüße aus Baku, heute Abend geht es per Flieger nach Tashkent Usbekistan und dann 12 Stunden später weiter nach Urganch. Keine Ahnung wie es da so ist und wo ich wohne, aber das wird sich schon finden. Wenn dann alles klappt wird am 1.9. das Team HHP wieder zusammen sein und die Tour durch Usbekistan zusammen aufnehmen.

Sobald ich dort online bin werde ich einen Bericht schreiben. Im Moment überwiegt die Zuversicht, aber das kann sich ja hier schlagartig ändern wie ihr gesehen habt….

Patrik out

18 Gedanken zu „Von Baku und wirklichen Freunden

    Ronald Bartsch sagte:
    30. August 2014 um 00:35

    …irgend etwas stimmt nicht,
    die Fahrt geht nicht weiter…???

      Thomas Raith sagte:
      30. August 2014 um 01:51

      Ich denke, Heidi schaut sich das „The Door to Hell“ an. Das letzte Signal kam jedenfalls am Rande des Kraters, und wenn man schon mal da ist, sollte man sich das auch nicht entgehen lassen, besonders Nachts soll es beeindruckend sein. Wir werden bestimmt Bilder bekommen

        Vitus sagte:
        30. August 2014 um 12:40

        Jedenfalls kein gemütlicher Ort um die Nacht zu verbringen. ..

      Charlotte sagte:
      30. August 2014 um 03:33

      Ich würde mir das Tor zur Hölle auch anschauen, wenn ich dort wäre – was der Himmel verhüten möge. Zu heiß! Dazu haben wir drei Stunden aktuellen Zeitunterschied.

      @ Marla: Hier im blog gibts auch einen Zeitunterschied, möglicherweise um eine Stunde verschoben, wenn ich mir die Posts anschaue. Liegt es eventuell daran, dass die neue Uhr auf der HP nicht richtig tickt?

      Liebe Grüße aus Wilmersdorf,
      Charlotte

        Charlotte sagte:
        30. August 2014 um 03:37

        Für Marla: Mein letzter Beitrag abgesendet um 1:03 h Wilmersdorfer Zeit, angezeigt in der Zukunft um 3:33. Da schlafe ich dann.

        LG, Charlotte

    Marianne sagte:
    29. August 2014 um 23:04

    Schon ein Trost, daß es außer Polizisten und Zollbeamten auch noch Menschen wie Asmer gibt!! Sonst wären es wirklich trübe Aussichten für uns alle …. und ich sähe HHP lieber wieder in Berlin … Aber nun ist ja der „Kummerkasten“ hoffentlich erst einmal leer … Guten Flug und möglichst streßfreies Weiterkommen!!

    Wolf Hi sagte:
    29. August 2014 um 19:17

    Viel Auswahl zum Wohnen gibt es in Urganch nicht. Als ich seinerzeit dort war, gab es nur ein Hotel, das Khorezm Palace.

      Patrik Heinrichs sagte:
      29. August 2014 um 21:09

      Hallo und Danke für den Tip! Hab es gefunden und werden mal nach schauen ob sie uns da wohnen lassen..

    Wolf Hi sagte:
    29. August 2014 um 18:52

    Aserbaidschanischer Segler-Verband
    Anschrift: AZ-1005, Baku, Neftçiler prospekti, 108
    Telefon: 012-598-39-25, 012-598-4476
    Fax: 012-598-44-76
    E-Mail: yahtklub@az

    ggoehn sagte:
    29. August 2014 um 17:40

    Hallo Patrik,

    auch von mir lieben Dank für die tollen Berichte.
    Kann es oft nicht erwarten, bis es wieder was neues zu berichten gibt, auch auf Instagram schaue ich immer, ob es was neues gibt!!
    Ist alles sehr spannend! Wünsche eine gute Weiterreise und dass ihr bald wieder vereinigt euren Weg fortsetzen könnt!!

    Heidi Daoud sagte:
    29. August 2014 um 16:22

    Ist mit Heidi und Hudo alles ok ??
    Ist Sie schon wieder unterwegs?
    Ich freu mich ,wenn Ihr Beiden zusammen wieder on Tour seid ….
    alles liebe***HEIDI*****

      Jürgen sagte:
      29. August 2014 um 21:13

      Also, wenn ich den GPS-Standort recht betrachte, machen H&H gerade (18:45 Uhr dt. Zeit) Station in Darvaza, mitten in der Wüste Karakum. Sicher hat Heidi dort auch einen Blick ins „Tor zur Hölle“ (einem Gaskrater) gewagt.

    Gritta fischer sagte:
    29. August 2014 um 15:46

    Hi Patrik, mit Ihren Berichten am Morgen, ist es immer ein guter Tagesbeginn. Die Zeit in Baku hört sich nach dem Erlebten doch versöhnlich an. Ok, nun werden wir uns wohl weiterhin ein wenig gedulden müssen bis das Team wieder vereint ist. ALLEN viel Glück bis dahin…..

    @ Herr Brandt: kann mir vorstellen, dass eine „leistungsfähige“ Klimaanlage HUDO überfordern würde.

    Horst Brandt sagte:
    29. August 2014 um 14:49

    Hallo,
    ich möchte gerne einmal wissen wollen,
    ob sich in dem Hudo eine leistungsfähige Klimaanlage befindet?

    Gruß von Horst Brandt aus Berlin

      gladiatoren sagte:
      29. August 2014 um 15:01

      Hallo Horst Brandt, letztens berichtete Heidi von ihrer „Klimaaanlage“, die wohl darin besteht, dass Klappen an der Front geöffnet werden, die dann den Fahrtwind hineinlassen. Je schneller der Wagen um so doller und leistungsfähiger…. Ich kann mir vorstellen, dass eine „richtige“ Klimaanlage eher dem Inneren des Wagens schaden würde.

      Andreas Schöps sagte:
      29. August 2014 um 15:06

      Hallo Herr Brandt, der Hudo verfügt über eine aufklappbare Frontscheibe, eine „richtige“ Klimaanlage hat er nicht. Bei Hudos Geschwindigkeit ist die „Fahrtwindkühlung“ recht angenehm und besser als ein modernes Fahrzeug ohne Klima. Ich konnte Hudo noch vor dem Start in Berlin fahren.

      Mit freundlichen Grüssen, Andreas Schöps, Fa. Histronic aus Berlin

      Patrik Heinrichs sagte:
      29. August 2014 um 15:40

      Ja, die ist Super! Man kann die Seitenstraße runterkurbel und wenn es noch wärmer wird Klappen öffnen die Luft in den Fußraum lassen solange das Auto sich bewegt.
      Für die wirklich warmen Tage können wir Dan zusätzlich die Frontscheibe unten aufklappen.! Dann wird es kühler im Cockpit. ..solange wir uns bewegen. 😊

        Patrik Heinrichs sagte:
        29. August 2014 um 15:42

        Verdammichte Rechtschreibkorrektur! Sollte natürlich Seitenfenster heissen.

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