China, hinter dem Torugart Pass

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Liebe Leser,

leider ist es mir nicht gelungen auf eigener Achse den Pass zu erreichen. Ich musste mich Dienstag Abend 220 km schleppen lassen. Das war wirklich zu steil für ihn. Aber dann stand ich da, eine halbe Stunde vorher hatte die Grenze geschlossen. Hudo sprang dann auch nicht mehr an und da konnte ich auch nicht mehr im Auto schlafen. Ich habe Hudo in der Sicherheitszone stehen gelassen, habe alles angezogen, was das Gepäck hergab und bin einen km mit meiner Batterie unter dem Arm in eine Hütte, wo ich bei 5 Bauarbeitern geschlafen habe. Geschlafen ist übertrieben. Ich konnte kein Auge zumachen vor lauter Angst, wie ich Hudo morgen starte, um pünktlich auf de Passhöhe zu erscheinen, wie vereinbart, um den Chinesischen Guide zu treffen. Auch hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen und war völlig außer Atem. Die Höhenluft hat es in sich, wie man mir das ja auch schon im Blog angekündigt hatte.

Heute Morgen habe ich Hudo in die aufgehende Sonne geschoben und dann einen alten Bus gefunden, der mich im Kreis geschleppt hat, bis Hudo ansprang. Das Schockseil war eingefroren und alle Öle waren fest, man konnte gar keinen Gang einlegen. Als er dann lief habe ich das Benzin/ Luftgemisch besser eingestellt, also mehr Luft. Logisch, dass ihm die Luft genauso gefehlt hat, wie mir. Dann konnte ich als Erste vor den 50 LKWs die Grenze passieren, 7 km sind es zur Passhöhe. Ich war pünktlich, aber mein Guide kam 5 Stunden später. Wie haben aber alle 3 Kontrollen relativ schnell passiert. Dann muss man am selben Tag noch 160 km weiter nach Kashgar. Kein Problem, nur die ersten 40 km waren Loch an Loch, danach super. Ausziehen mußte Hudo sich auch nicht. Nun muss ich mir morgen noch die Chinesischen Nummernschilder holen und dann Hudos Wehwehchen heilen und weiter nach Aksu.

Soviel Aufregung über diesen Pass und dann war es doch alles übertrieben, was so angekündigt wurde. Aber die Spikes sind gut investiert, weil viel Eis auf der Straße ist und die geborgten Wintersachen habe ich in der letzten Nacht auch gebraucht.  Die Hickory Holzfelgen wollte ich aus alter Gewohnheit einsprühen, aber ich musste so lachen, als ich eine Flasche mit eingefrorenem Eis in der Hand hatte. Nein, dass muss ich nicht mehr machen und sie knarren auch nicht mehr. Das habe ich ja jetzt alles in den Kommentar runter geschrieben, weil es gerade so passte… Vielleicht lesen es ja auch Andere, weil ich jetzt nicht mehr sprechen kann. Mein Iphone hat seinen Geist aufgegeben. Ich kann nichts mehr fotografieren und nichts sprechen. Es lässt sich nicht mehr aufladen.

Gruß Heidi Hetzer

 

Zusatz von Marla, Heidi’s Webmaster: Das Iphone ist zwar aufgetaut und funktioniert wieder, aber trotzdem soll ein neues her. Wer kennt jemanden, der ein neues Iphone für Heidi nach Peking mitnehmen kann?  Dort wird es die Tochter vom Guide entgegen nehmen und zu unserer Weltreisenden verschicken. Das Iphone liegt bereit, muss nur bei einem zuverlässigen Bekannten mit ins Gepäck.  Hilfe!

23 Gedanken zu „China, hinter dem Torugart Pass

    Rahkob sagte:
    15. November 2014 um 12:17

    Hallo Frau Hetzer, das war ja wieder eine „tolle“ Sache mit den fünf „Bewachern“ und einer Batterie.Wie haben Sie das geschafft?Aber es wäre auch zu langweilig, wenn nicht irgendetwas abenteuerliches dazwischen kommt. Nur geradeaus ??? Naja… Alles Gute für die nächste Fahrt mit dem Hudo wünscht irene Rahkob

    Birgit sagte:
    14. November 2014 um 14:57

    Bravo Heidi und Hudo. Die Bilder und Kommentare zu sehen macht richtig Spaß. Wir freuen uns, daß es so gut klappt. Alles Gute für die Weiterfahrt.Birgit und Frau Sörensen (die Volvo Amazon-Dame Bj.1966)

    fanny sagte:
    14. November 2014 um 14:53

    Respekt ! Miss Iron Heidi !

    Heiko Fokkena sagte:
    14. November 2014 um 14:48

    Dein glücklicher Gesichtsausdruck spricht Bände. Hochachtung vor deiner Leistung. Ich hoffe die miesepetrigen Kommentare verschwinden nun langsam, und die Verfasser derselben gehen ihrem normalen Alterstrott wieder nach. Gruss aus Hamburg.

    Hans der Driver sagte:
    14. November 2014 um 10:38

    Wieder eine Etappe geschafft (und „nur“ noch knapp 3.500 km bis Peking), finde es großartig, wie es im Moment vorangeht, die Technik vom „ollen“ Herrn Hudo scheint ja durchzuhalten – und die Fahrerin, die ist durch nichts klein zu kriegen. Herzliche Grüße an Iron Heidi

    Gertrud sagte:
    14. November 2014 um 10:19

    Liebe Heidi, habe voller Aufregung deine Passfahrt auf der GPS-Karte verfolgt! War so froh, dass du zügig über die Grenze kamst und zügig vorwärts… Warte SEHNSÜCHTIG auf die Bilder von den Bergen!!! hoffe, du hast außer dem handy noch eine Kamera dabei, und in Bayingol (wo du jetzt bist und übernachtest?) oder Urumqi Internet- und Kameraanschluss findest, um sie hochzuladen!
    Danke!
    Gertrud

    Anne Krüger sagte:
    14. November 2014 um 08:59

    Wahnsinn,Sie haben den Pass überstanden.Wir drücken Sie ganz ,,doll „,damit Ihnen bei der Kälte,warm um´s Herz wird…Ihr Hetzer-Team der harte Kern

    Renate Bialluch sagte:
    13. November 2014 um 22:24

    Liebe Heidi,
    dass muss ja für dich heute ein völliger Stresstag gewesen seinI Ich bewundere Dich mit hoher Achtung und Bewunderung diese vielen Kilometer bewerkstelligt zu haben. Es freut mich, dass Dein chinesicher Begleiter hoffentlich das auch mit macht und nicht streikt. Du hast aber wieder eine Etappe erreicht. Schön!!!
    Wundern, tut mich allerdings die Route (Ich weiss, das es Dir vorgeschrieben wurde).Da könntest Du ja fast noch die Blogfreunde aus mit den herzlichen Einladungen in der Mongolei aufsuchen!!
    Laos ist Dein Ziel, meine ich gelesen zu haben. Hoffe,dass Hudo auch seine Kränkeleien wieder mal überstanden hat. In meinen Gedanken bin ich heute mal wieder bei Dir und wünsche Dir Gottes Reisesegen für die morgige Weiterfahrt.
    Alles Liebe
    Renate

    Hans der Driver sagte:
    13. November 2014 um 13:24

    Aksu ist erreicht – das war ja eine ziemlich lange Fahrt, fast 500 km. Hat Hudo gut gemacht, oder hing er an einem Zugfahrzeug? Freue mich sehr, dass es so vorangeht. Jetzt gönnt Euch beide eine ordentliche Nachtruhe.
    Welche Rolle hat der Guide, neben der auf Hudo und Heidi aufzupassen? Kann er auch „Wege ebenen und Türen öffnen“?
    @Benjamin: Das sollte man auf jeden Fall versuchen, ansonsten: I-Phones gehen doch nie kaputt :o)
    Herzliche Grüße

    Benjamin sagte:
    13. November 2014 um 11:28

    Man kann ein IPhone auch reseten. Einfach den Homebutton und den Ausschaltknopf gleichzeitig lange drücken. Vielleicht gehts dann ja wieder.

    Benjamin sagte:
    13. November 2014 um 10:48

    Hallo Frau Hetzer,
    Meinen Glückwunsch zum Etappenziel China! Mich würde interessieren wie der Hudson mit den kalten Temperaturen zurecht kommt. Gibt es Startprobleme? Müssen Sie während der Fahrt frieren? Wie navigieren Sie bei chinesischen Schriftzeichen? Wie läuft es eigentlich mit Ihrem chinesischer Beifahrer?

    Benjamin

    Manja Asmus sagte:
    12. November 2014 um 23:31

    Liebe Heidi Hetzer,
    Mit großem Interesse und noch größerer Hochachtung verfolge ich Ihre Reise.Am vergangenen Sonntag, dem 25. Jahrestag der Grenzöffnung und einer tollen Lichtinstallation (8000 Luftballons symbolisierten 3 Tage die ehemalige Grenze und stiegen abends in den Himmel) rief mich meine ehemalige Fahrlehrerin und gemeinsame Bekannte Ruth Kraus an.Wir sprachen auch über Sie und ich soll Liebe Grüße bestellen. Ruth sagt, wenn sie jünger wäre, hätte sie sich als Ihre Begleitung beworben.Ich übrigens auch, wenn ich nicht noch- und das sehr gern- im Berufsleben als Fahrlehrerin stehen würde.Ich durfte Sie Ende der 90er mal in einer Fernsehsendung von SAT 1 zum Thema Frauen und Autos kennen lernen, Sie sind in jeder Beziehung ein tolles Vorbild.
    Ich wünsche Ihnen etwas weniger Bürokratie als bisher und vor allem stabile Gesundheit für Sie und den lieben Hudo.
    Manja Asmus

    Margrit Althaus sagte:
    12. November 2014 um 23:30

    Heidi, wenn Du Hilfe brauchst,bitte wende Dich an unseren guten Freund Gerhard Mitrovits, Chef des Kempinski – Hotels in Peking. Ich bin mir sicher, er hilft Dir in allen Situationen weiter!
    Weiterhin alles Gute
    Deine Uli und Margrit

    FredaF sagte:
    12. November 2014 um 22:16

    wie schön, wieder was zu lesen und dass es Ihnen gut geht. Dann halte ich weiterhin die Daumen für das Abenteuer China. Passen Sie gut auf sich auf (und auf Hudo)
    Liebe Grüsse, Angelika Holz

    Horst Dittrich sagte:
    12. November 2014 um 21:21

    Sorry es ist am Montag den 24/11/2014 die Trauerfeier um 10Uhr.
    Mfg.Nico

    Horst Dittrich sagte:
    12. November 2014 um 21:18

    Bin Stolz dich zu lesen hoffe alles läuft weiter nur kleine Probleme sind zugelassen HI.****
    gehe am 27/11/2014 zu Otto Ziege in der Lietzensee Gemeinde zur Trauerfeier und werde
    Dich mit Würde vertreten ich sage Ingrid bescheid ich weis Du würdest dabei sein wollen.
    Durchhalten ist die Parole alles gute für Dich wünscht dir der Nico aus Steglitz.

    Manfred Schumacher sagte:
    12. November 2014 um 21:10

    Also mit der Batterie unter dem Arm, na Danke. Ich bin schon zufrieden, wenn ich das Ding vom Auto 5 Meter weiter in die Garage trage. Ich wünsche eine gute Weiterreise und werde alle Texte lesen.

    Susanne Düsenberg sagte:
    12. November 2014 um 20:57

    Batterien unterm Arm! Affenstark!

    Christina sagte:
    12. November 2014 um 20:53

    Liebe Heidi,

    na jetzt scheint es ja wirklich richtig abenteuerlich zu werden…Hut ab. Es ist doch auch immer wieder erstaunlich, was man alles machen kann, wenn man muß, oder?! Und wie fühlt es sich jetzt an, wenn Du zurückblickst?

    Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und hoffe, daß Du auch bald wieder fotografieren kannst oder tolle Geschichten erzählst. Schreiben ist in jedem Fall auch gut. Du wolltest ja, das man Dir Fragen stellt, aber im Moment bin ich zu beeindruckt, um halbwegs intelligente Fragen zu stellen… 😉

    Also, meine liebe Heidi, weiter nur Mut und hab Spaß an Deinem großen Abenteuer und lasse uns weiter daran teilhaben.

    Ich denke an Dich und drücke Dich! Übrigens in Berlin ist noch prima „Rollerwetter“ und wenn’s nach mir geht kann das gerne so bleiben.
    Liebst,
    Deine Christina*

    Ronald Bartsch sagte:
    12. November 2014 um 20:48

    …super, es geht wieder weiter…-:))),
    viel Glück, liebe Frau Hetzer!!!

    Uli Schneider sagte:
    12. November 2014 um 20:47

    Chapeau vor so viel Durchhaltevermögen. Weiterhin: allzeit gute Fahrt.

    sweetkoffie sagte:
    12. November 2014 um 20:34

    „… und bin einen km mit meiner Batterie unter dem Arm in eine Hütte, wo ich bei 5 Bauarbeitern geschlafen habe. “ … Heidi, danke fürs Koppkino… you made my day !

    ❤️liche Grüsse sk

    Lutz sagte:
    12. November 2014 um 20:27

    Man könnte meinen Pleiten, Pech und Pannen. Aber nee, hier ist eine Heldin auf Tour und was sie so leistet und erlebt ist ja Wahnsinn !!! Gut weiter und gesund bleiben alle Beide, Frau Hetzer und der Hudo ! Und gnädige Behörden….

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