Hudson
Audiobericht aus Kapstadt
Video Gepostet am
Heidi hat uns ihre Neuigkeiten aufgezeichnet. Bitte schalten Sie ihre Lautsprecher ein, klicken Sie auf PLAY und lehnen Sie sich 12 Minuten lang zurück.
Hinterlegt ist die Aufnahme mit einer Aufzeichnung eines Computerbildschirms, der die Instagramphotos von Heidi chronologisch durchklickt. Wie Sie sehen, erläutert Heidi fast jedes Photo mit einem Text. Probieren Sie es selbst mal! Gehen Sie auf instagram.com/heidihetzer . Wer mag, kann sogar eigene Kommentare hinzufügen, sofern man einen Instagram Zugang hat. (Das ist nicht kompliziert und man kann Anonym bleiben.)
Tag eins als Co-Pilot

Team Heidi hetzt voran…
Heute stand eine lange Etappe von Istanbul nach Ankara an um in Richtung Kaspisches Meer ein wenig Zeit aufzuholen.
Philosophisch betrachtet ist das natürlich Blödsinn, denn Zeit kann man nur leben und genießen aber niemals „aufholen“ und schon gar nicht vergeuden, denn wir bewegen uns in ihr vorwärts und die Kunst ist sie zu nutzen und zu genießen.
Aber chronologisch, einige Leser auf unserer Webseite wollten ja mehr Überblick beim Lesen..:
Morgens 5:00 Frühstück und Abfahrt nach Verabschiedung von unseren Freunden vom NDR und der B.Z.
6:00 fahren durch ein wunderschönes langsam erwachendes Istanbul kurz nach Sonnenaufgang.
Meine ersten Kilometer auf Hudos Beifahrersitz sind beeindruckend.
Man spürt die alte Technik mit jeder Bewegung, jedem Geräusch und jeder Vibration wie sich Zahnräder Kolben und Fahrwerk bemühen uns auf der Straße zu halten.
Dann der Bosporus zur rechten das alte Istanbul zu Linken und die Europabrücke im Blick, das Tor nach Asien. Aber der Verkehr nimmt zu und wir müssen weiter. Und gegen 7:30 verlässt Team Hetzer mit Hudo das alte Europa und wechselt zum ersten Mal auf dieser Reise den Kontinent.
Gegen 9:00
Kurze Pause und alle bekommen ihre Wasserration (Hudo mehr als wir). Ich entferne das Nummernschild vor dem Kühler und bringe es an der Stoßstange an um die Kühlung zu verbessern, denn der Tag wird heiß das merkt man jetzt schon.
10-12 Uhr
Wir kommen gut voran, aber die Topografie verändert sich wir tauchen in die Berge ein und Hudo hat zu ackern, schließlich muß er mit seinen (im Vergleich zu heute) wenigen Pferdestärken die ganze schwere Fuhre in der Hitze die Anstiege hochbringen.
Zwischenstopps zum Wasserfassen. Da wir noch Probleme mit dem Benzinumpumpen aus dem Zusatztank haben und daher nicht genau wissen wie viel wir wirklich verbrauchen will Heidi den Haupttank einmal „Auslitern“ als fahren bis er komplett leer ist. Dann kur ein paar Liter aus dem Reservekanister rein und an die Tanke
13:00
Wir treffen beim Tankstopp die Teilnehmer der Black Sea Circle Charity Rally. Die unser Projekt kennen und mit uns Fotos und Unterschriften tauschen. Bezeichnenderweise ist der eine Kollege ein Nachbar von Heidi und mir in Charlottenburg keine 300 Meter weg Berliner sind halt immer da wo die Post abgeht ;O)
14:00
Wir nähern uns mit Großen schritten der Türkischen Hauptstadt wo wir einen Werkstattkontakt vom Deutschen Stammtisch in Sofia aufsuchen wollen um Hudo einen kleinen Service zu gönnen.
15:00
Wir werden HERZLISCHST von Hayrettin und seinem Team von SEREF Auto begrüßt werden.
3 Mechaniker und der Chef persönlich machen sich über Hudo her! Hier ein neuer Filter, dort die Tachowelle erneuert, im Kühler den Überlauf optimiert und wieder mit Frostschutz aufgefüllt, Großer Abschmierservice (muß bei so einem Oldtimer alle paar tausend Kilometer sein.)
Und dabei immer nette Benzingespräche, die der Sohn des Hauses Kayhan teilweise parallel(!) simultan übersetzt.
Plötzlich steht ein Fernsehteam vom Canal D aus Ankara in der Werkstatt und möchte Heidis Reise dem Publikum in der Türkei präsentieren.
Heidi ist in ihrem Element und überträgt ihren Spirit auf die Journalistin alle sind elektrisiert und die Mechaniker stolz darauf an Hudo Hand anlegen zu können.
Zuletzt wir noch die arg gebeutelte Berliner/Deutsche Standarte auf dem linken Kotflügel sachgerecht „aufgerichtet“.
SCHON 19:00
..und wo bitte geht’s nach Ankara? Ach ja wir sind ja schon da, aber jetzt muß die Stadt erobert werden, denn wir wollen uns endlich für so viel Hilfe und Freundlichkeit mit einem Essen Bedanken, nachdem Hayrettin darauf bestand Hudo und uns kostenlos beherbergt zu haben!!!
Also folgen wir seinem Sohn und dessen Freundin Dilek zu einem wirklich schönen türkischem Restaurant mit Geranien gerahmter Terrasse.
Hier wird auch endlich der Magen des Co-Piloten wieder gefüllt, der seit dem Mittag neben Heidi (die sich scheinbar von Luft und Benzingeruch ernährt -keine Ahnung wie sie das macht-).
Gemischte Vorspeisen, Grillspieße und Beilagen und zum Abschluss noch typische Türkische Nachspeisen. Dazu gaaaaanz tolle Gespräche mit Kayhan und Dilek die im Übrigen Deutschlehrerin hier in Ankara ist.
Er kommt übrigens in 2 Wochen nach Berlin und wir würden uns freuen wenn die Heimgebliebenen Heidifans ihm bei der Ankunft genauso lieb helfen würden wie er uns.
Hier seine Emailadresse: kayhan409@gmail.com
Inzwischen 23:00
Wir fahren in Richtung der alten Innenstadt Ankaras zu unserem Hotel. Leider ist die Zufahrt zur Parkgarage für Hudo’s Gardemaße zu eng und zudem fehlen 5cm „Kopffreiheit“….
Heidi zeigt ihr ganzes Können und wendet den Hudson quasi auf der Stelle in 10-15 Zügen!
Und dann fallen wir beide stehend K.O. von diesem 150% Tag in Bett. Ich selbst erwache Nachts AUF dem Bett liegend mit laufendem Notebook neben mir, keine Ahnung wie es dazu kam.
Aber die Nacht davor hatte auch nur 2 Stunden Schlaf.
So, nun bin ich gleich voll Eingetaucht in die Reise, habe gestaunt, geschwitzt, geschraubt und als Wichtigstes einen Vorgeschmack darauf bekommen wie viele wahnsinnig nette Menschen uns in diesen 2 Jahren begegnen können!
Manch einer erlebt in 2 Wochen Pauschalurlaub weniger wie „Team Heidi mit Hudo“ nur Gestern.
Patrik out
Bericht vom 5. August, gesprochen von Heidi
Dies ist eine Tonaufnahme von Heidi vom Dienstag, den 5. August, aus technischen Gründen erst heute. Bitte entschuldigen Sie, Heidi hat nicht bemerkt, daß keine Nachrichten vom Handy gesendet wurden. Sie kennen bestimmt auch jemanden, der nicht besonders flüssig mit neuer Technik umgeht. Ja, so ist Heidi, am liebsten nur telefonieren.
Die Tonaufnahme hier als Text
Hallo liebe Freunde, ich muss mal wieder berichten, hat meine Tochter gesagt. Ja, jetzt bin ich schon 5 Tage unterwegs und es kommt mir vor, wie 3 Wochen. Man erlebt so viel. Es ist wunderschön. So, eigentlich, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bin jetzt in den deutschen Ländern gewesen, bei den Sorben, bei den Tschechen, Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien und heute in Montenegro gelandet. Die Menschen sind alle sowas von freundlich! Wir werden andauernd zum Essen und Trinken eingeladen und alle mit so viel Herz. Also es ist unwahrscheinlich. In Montenegro heute – die Leute haben noch nie einen Oldtimer gesehen. Die stehen davor, wie vor einem Ufo. Es gibt viele Leute, die deutsch sprechen, die im Urlaub sind bei ihren Eltern und in Deutschland arbeiten. Also ganz interessant, wen man alles so kennen lernt. Wetter ist super. Natürlich haben wir auch schon schlimme Unwetter erlebt, ein Abend in Ungarn. Budapest hat mir besonders gut gefallen. Das habe ich gar nicht gedacht, dass das so schön ist. Ja es geht immer weiter und weiter. Heute in den Bergen hat Hudo zwei mal gekocht. Naja, da mussten wir ihn abkühlen lassen. Aber er läuft sonst super. Alles ist schön. Morgen wollen wir nach Kosovo und die deutschen Soldaten dort besuchen. Ich habe nicht viel gesagt bisher, weil ich eine Journalistin neben mir habe, Sabine Klier, die für die B.Z. berichtet. Ich verweise also auf die B.Z., weil sie jede Stunde irgendwas erzählt. Alles mögliche, ich finde auch Details, die ich gar nicht berichten würde. Sie macht das so süß, es ist ganz toll. Es macht unheimlich viel Spaß. Es gibt überhaupt keine Differenzen und wir sind beide ganz glücklich. Sie ist dankbar, dass sie mich begleiten darf und macht ihren Job ganz toll. Ja, wie ich es mir vorgestellt habe, eine Traumreise! Gute Nacht.
Hudo wird wüstentauglich
Hudson, der Neue oder auch HUDO genannt, wird oft von mir gefahren und ich erstelle eine Liste, was alles verändert werden und gecheckt werden muß. Bisher sind es 3 Din A4 Seiten. Eigentlich ist keine Fahrt reibungslos verlaufen. Wenn der Motor plötzlich aus geht ist das ein Schreck, aber inzwischen weiß ich, es ist entweder ein Kurzer in der Elektrik oder der Autovac hat wieder kein Benzin nachgezogen. Also Hudo will Aufmerksamkeit. Ich fummele am Lichtschalter auf dem Lenkrad herum, so lange bis er plötzlich wieder Strom hat und ich starten kann. Wenn es das nicht ist, dann muß ich mit dem 16er Maulschlüssel, Schraubenzieher und 2 L Benzin und einem Trichter an den Autovac und ihn befüllen. Und weiter geht die Testfahrt. Ich weiß, daß ich die 6V auf 12V umbauen werde und natürlich schmeiße ich den Autovac raus. Aber ich will noch einige Fotoaufnahmen machen und Tests durchführen bevor ich ihn endgültig auseinander nehme. Auf jeden Fall ist er der Richtige. Mit seinen 60 PS soll er angeblich 90 Km/h fahren. Er hat aber auf der Avus schon 110 gebracht.