Artikel
Audio-Fotoshow aus Almaty
Hier ist Heidi’s neuster Beitrag. Der Monologstil fällt ihr schwer und sie wünscht sich ein Interview. Könnten die Leser hier in die Kommentare ein paar Fragen einstellen, die Heidi in ihrem nächsten Beitrag beantwortet? Das wäre toll. Danke!
Wer kennt jemanden, der nach Almaty fliegt?
Wer fliegt in nächster Zeit (bis 12. November) nach Almaty? Um Probleme mit Paketdiensten und den trägen Zoll zu umgehen, senden wir diese Anfrage an die Heidi-um-die-Welt Gemeinde. Das Päckchen wird nicht schwer, nur Kleinigkeiten wie Standarten und neue Nummernschilder für Hudo. Hat jemand einen Kontakt?

Nach China und zurück
Guten Morgen! Heidi ist wieder in Almaty, nachdem sie eine Einreise mit ihrem aktuellen Visum probiert hat. Die Fotos hat sie in Instagram hochgeladen. Sie können sie hier betrachten, und auch Heidi’s Texte dazu lesen. Bitte klicken Sie hier , klicken dann auf ein Foto. Dieses öffnet sich in einem eigenen Rahmen. Nun bedienen Sie die Pfeile, um zu blättern. Die neusten Fotos sind oben.
Diesen Link finden Sie übrigens auch immer in der Leiste rechts.
Fotobericht mit Texten
Bild Gepostet am Aktualisiert am























Wo soll ich hinfahren?
Ich bin verzweifelt. Ich bin umzingelt von Ländern, die Visas verlangen.
Aus Uzbekistan muß ich bis Samstag raus und ich hatte mich entschlossen
über Kasastan direkt nach China zu fahren und Russland sowie Mongolei
auszulassen. Das heißt aber auch, daß ich einen anderen Grenzübergang
benutzen muß und zwar nicht von Norden, der Mongolei sondern von Westen einzureisen. Das hat die Chinesische Botschaft abgelehnt. Eine Änderung dauert zwei Monate. Ich muß also die geplante Strecke benutzen, die schaffe ich aber durch die Zeitverzögerung nicht mehr. Ich komme in Russland an, wenn daß Visum schon abgelaufen ist. Dann kommt die Mongolei, da brauche ich kein Visum, aber wenn ich dann nach China komme ist daß Visum auch abgelaufen und die lassen mich nicht mehr rein.
Daß heißt in der Mongolei überwintern. Also in Kasastan überwintern. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Dazu die Unsicherheit, wann Hudo wieder streikt. Wenn er überhaupt wieder läuft. Die Dichtung von DHL ist immer noch nicht geliefert worden. Lt. Tracking befindet sie sich immer noch in Frankfurt.
Also gehe ich morgen früh erst einmal zur Russischen Botschaft , um das Visum zu verlängern oder ein neues zu beantragen. Wenn das klappt, muß ich meinen 2. Paß nach Deutschland schicken und es muß ein neues Visum für China beantragt werden. In Almaty gibt es einen Flugplatz, der von der Lufthansa angeflogen wird. Vielleicht können die Hudo irgendwo hinfliegen, nur raus aus diesem Labyrinth.
Oh mannomann. Und da dachte ich, Clärenore, nach 87 Jahren hat sich etwas verändert, aber Du hattest mit den Straßenverhältnissen zu kämpfen und ich mit den Visas.
Morgen ist ein neuer Tag.
Direkt nach China
Heute, Montag, bin ich ganz früh zur Chinesischen Botschaft gelaufen. Gut so, denn die haben nur bis 12 Uhe auf und Morgen gar nicht. Ich dachte, ich muß am 15.10. raus aus China, aber da ich nicht Chinesisch lesen kann, habe ich das falsch verstanden ich darf nur bis zu diesem Datum einreisen, dann habe ich 30 Tage Zeit das Land wieder zu verlassen.
Also Entschuldigung meinem Reisebüro, China Tours, Heinrich Kriwet, Ihr habt alles richtig gemacht und danke, daß Ihr Euch jetzt bemüht mich über einen anderen Grenzübergang zu schleusen. Russland und die Mongolei ist jetzt raus. Ich schaffe das nicht mehr. Ich fahre jetzt über Kirginstan direkt nach China um die Zeiten einzuhalten. Schaaaaaade.
Dann bin ich zur Mercedes Werkstatt gefahren. Hudo lief astrein. Nicht zu fassen, der Vorführeffekt, aber der Meister, der Deutsch spricht, ist krank. Ich hatte ihn dann am Telefon und er hat gesagt, an den Vergaser geht er nicht ran, er kann nur Elektronik. Also eine andere Werkstatt. Der Meister sagt, das kann er und er machte auf mich einen guten Eindruck. Bauchgefühl. Aber ich habe ihn getestet und gefragt, wenn er am Kotflügel schweißen muß, muß er dann etwas beachten und ja, er wußte, daß er da die Batterie abklemmen muß. Nun warte ich auf die Zylinderkopfdichtung per DHL.. Den ganzen Nachmittag habe ich bei Google Earth die Landkarte angesehn, wie ich meine neue Route plane und siehe oben, ich muß die geplante Strecke ändern. Ja, ich bin ein Dickkopf. Aber ich muss jetzt Prioritäten setzen. Wenn ich nicht in der Mongolei überwintern will, geht es nicht anders. Darauf trinke ich jetzt einen Wodka.
Bericht aus Taschkent
Hallo Marla,
jetzt weiß ich fast alles über Samarkand , sie feiern bald 750jähriges Jubiläum. Es ist die 2. größte Stadt in Usbekistan mit 500.000 Einwohnern. 70% davon sprechen eine andere Sprache , nämlich Persisch. Es wird immer nur von zwei Namen gesprochen, König Temur, er war ein Herrscher und Ulug Teg. Sein Großvater
hat 28 Länder erobert, kümmerte sich aber nicht um sie, er wollte alles immer nur nach Samarkand bringen. Und wie immer, war es grausam, der Sohn hat seinen Vater geköpft. Witzig fand ich, daß das1. Denkmal von Lemur in Paris gestanden hat. Aber das müßt Ihr nachlesen, wenn es Euch interessiert. Für mich war es eine erholsame Abwechslung mit einer Reisgruppe unterwegs zu sein. Aber Reisegruppen gibt es sehr viele und einige Menschen haben mich erkannt und dann mußte ich für eine Foto lächeln, sogar Holländer wußten viel über meine Reise.
Gestern Sonnabend, 9 Uhr, Aufstzen nach Tashkent. Nach ganzen 35 km im stop and go Tempo, waren mir meine Kupplung und der Starter zu schade und Jan Waller von der Elbinsel Drochtersen hat mich 300km gezogen. Er hat es super gefühlvoll gemacht, denn wir hatten ein Seil, was wie ein Gummiband nachgibt. Ich mußte ihn nur immer abbremsen, wenn die Stoppschilder der Polizei kommen. Immer 2 Halteschilder kurz nacheinander so ca alle 50 km sind die aufgebaut.
Am Abend bin ich mal an meinen PC gegangen und habe mit den Ohren geschlackert, was da alles steht: Altersstarsinn, Beratungsresistent, die Arme jetzt ohne Mann an ihrer Seite, gehts noch? War Clärenore mit 26 auch so? Oder haben wir beide nur einen dicken Kopf und starken Willen, Frauen die sich nicht entmutigen und demütigen lassen? Jedenfalls war mir der Appetit vergangen.
Heute Morgen habe ich mir dann die positiven Beiträge durchgelesen und es geht mir wieder gut. Danke, danke, danke meine Freundinnen und Freunde. Ich habe eine Zukunft vor mir und auf die freue ich mich. Jetzt bin ich dabei meine Route umzuplanen. Am einfachsten ist es, wenn ich Russland und die Mongolei auslasse, schweren Herzens, und einfach nach China weiter fahre. Über Kirgisistan könnte ich dort in 4 Tagen sein ( 900 km ). Dann 4.000 km nach Xi,an, dann südlich 5.600 km an die Grenze nach Laos. das sind 10.600 km in 20 Tagen, das sind 530 km pro Tag, jedenTag. Das ist machbar, denn das Chinesische Visum läuft am 15.Oktober ab. Für mich das UNWORT des Jahres: VISUM. Bei dieser Recherche stelle ich fest, daß das Reisebüro einen Fehler gemacht hat. Ich habe eine Reiseroute mit Chinesischer Begleitung (ist Pflicht) vom 9. bis 25. Oktober, aber das Visum vom gleichen Reisebüro geht vom 15. Juli bis 15. Oktober. AUA. Dieser Plan geht allerdings nur auf, wenn HUDO mit spielt, bzw die Mercedes Werkstatt, die habe ich mit 3 Tagen eingeplant. Auch DHL muß morgen, wie versprochen die Zylinderkopfdichtung liefern.
Plan A ist alle Visas Russland und China hier in Tashkent verlängern lassen und alles , wie geplant weiter fahren. Risiko : es wird kalt in Sibirien und die Mongolen haben ihre Zelte vielleicht schon abgebaut. Es soll mir vielleicht auch so, wie Clärenore ergehen?
So das war kein lustiger Beitrag, wie die von Patrik, aber dass ist das, was mich z.Zt. beschäftigt. Juhu, eben ruft Sabine von Forst aus der Deutschen Botschaft in Tashkent an, ob sie helfen können, sie haben von meinen Problemen gehört. Na, dann schaun, mer mal. Ich erinnere mich, vor 14 Tagen, als ich mit dem Zug nach Tashkent gefahren bin um mein Usbekisches Visum verlängern zu lassen, war keine Hilfe möglich.
Ich werde in Zukunft seltener und kürzer schreiben, sorry, aber ich muß ja jetzt für Zwei……..ja,ja, selbst dran schuld, aber es geht mir moralisch wieder gut.
Eure Heidi
Neuigkeiten von Heidi
Hier schreibt Marla, Heidi’s Tochter. Ich kann bei weitem nicht so schön schreiben wie Patrik, leider. Rechtschreibung und Kommata werden auch fehlerhaft sein. Dennoch soll es Neuigkeiten geben.
Heidi kann gerade nicht berichten, denn sie hat so ein…, zwei kleine Problemchen… Die Zylinderkopfdichtung ist kaputt. In ihrem Visum steht „Exit“ und nun nimmt sie kein Hotel als Gast auf. Aber, und das ist das wichtigste, es geht ihrer Seele gut, denn sie muss sich nicht streiten. Ich freue mich über die Kommentare dazu.
Nachtrag
Guten Abend allerseits! Soeben habe ich mit Heidi per Skype gesprochen. Sie ist wohlauf und zuversichtlich, daß es bald mit Hudo weiter geht. Genaueres möchte sie selbst erzählen. Sie wird vielleicht nicht so oft berichten wie Patrik, verspricht aber Besserung. Sie kann jetzt übrigens Instagram bedienen und hat schon ein paar Fotos geteilt, siehe http://www.instagram.com/heidihetzer
Alles wird gut und die Fahrt geht 100%ig weiter. Bleibt dabei, seid auch kritisch, aber bitte beschimpft euch doch nicht so viel gegenseitig in den Kommentaren. Viele haben inzwischen keinen Spaß mehr dran!
Warum HH jetzt ohne P — Trennung des Dreamteams in Bukhara
Patrik schreibt:
Ich sitze gerade auf dem Tashkenter Flughafen und habe noch 6 lange Stunden vor mir bis zum Abflug nach, nein nicht Kasachstan, sondern Frankfurt (M) und von dort aus nach Berlin.
Ich denke alle die, die in den vergangenen Wochen mit uns mit gefiebert haben, unserem Team alles Gute gewünscht haben und selbst die, die meinten es ist nicht möglich, haben das Recht darauf, zu mindestens nicht nur mit den nackten Tatsachen konfrontiert zu werden.
Heidi und ich sind beide sehr starke Persönlichkeiten, die sicherlich neben unseren unbedingten Willen etwas zu bewegen auch einige Schwächen haben.
Meine ist zum Beispiel die Ungeduld wenn es was nicht so schnell klappt oder fertig wird, wie ich es mir vorstelle oder selbst machen würde. So mußte ich auch lernen manchmal einen Gang raus zu nehmen und auch mal auf Heidi zu warten. Oder einen Gedanken, der bei mir bereits komplett durchgedacht war nochmal aufzudröseln, damit auch die andere Seite daran teilhaben konnte.
Im Gegenzug habe ich genauso über viele Dinge hinweggesehen, die mich selbst bei engen Freunden stören würden, denn wir alle hatten ja ein höheres Ziel, Hudo um die Welt zu bringen, (oder wie ich gestern schrieb: Um die Welt zu reparieren). Und wenn manchmal der Raum für beide Egos zu klein wurde, muß man halt auch mal den geordneten Rückzug antreten, aber wenn es sein muß sich auch mal Luft verschaffen um nichts anzuhäufen.
Da wir beide aber auch den großen Vorteil hatten nicht wirklich nachtragend zu sein, konnten sich Spannungen, die zwangsläufig bei so engem Miteinander einstellen sich zu mindestens bei mir nicht nachhaltig festsetzen.
Da verschafft man sich Luft und ein paar Stunden später ist es erledigt und man packt die Probleme wieder gemeinsam an.
So wie es in Tiflis und Teheran geschehen ist, als ich selbst eingesehen habe, das es das Team weiter bringt, wenn Heidi wie geschehen vorfährt und ich hinterher fliege.
Nur hat sich daran in den letzten Tagen etwas auf der anderen Seite geändert. Weniger stand der Erfolg des Teams HHP im Vordergrund sondern wir mußten heftig einstecken und einen Rückschlag nach dem Nächsten verkraften.
Das hat an den Nerven gezehrt und uns auch ein wenig dünnhäutig werden lassen. Ich war sauer auf die Werkstatt und habe jedem der Hand an Hudo legte ein wenig misstraut, was er ihm jetzt wieder antun wollte.
Und Heidi war vielleicht manchmal nicht tief genug in der Materie um rechtzeitig Veto einzulegen wenn die Dinge technisch aus dem Ruder liefen..
Die schaukelte sich dann manchmal auch auf obwohl es ja eigentlich nur darum ging Hudo wieder anständig herzurichten.
Worüber ich allerdings wirklich sehr enttäuscht war, war die Tatsache, dass ich nicht von Heidi persönlich per Anruf oder Nachricht vom vermeintlichen Bastelerfolg hörte, sondern es nachts um 3:00 aus ihrem Audioblog erfuhr. Noch dazu die Info, daß sie statt meinem auslaufendem Visum zuvor zu kommen und über die Kasachische Grenze zu „fliehen“ lieber in Buchara bleiben wollte um mit den Teilnehmern der Berlin Peking Rallye „abzuhängen“.
Ihr Patentrezept per Audiocast: „Na dann schicke ich Patrik vor, dann kann er ja in Kasachstan auf mich warten.“
Für mich, der sein Boot mit der Mannschaft immer komplett oder gar nicht (noch nie vorgekommen) nach Hause bringt, ein wirklicher Vertrauensbruch.
Da sie das aber partout nicht so sah, und zusammen mit einigen anderen Dingen, die man als Team entweder macht oder läßt, zeigte es mir, daß ich bei HEIDIS Weltumfahrung eigentlich überflüssig bin, außer wenn ich gerade gebraucht werde.
Dies war nicht die Idee unter der ich damals am 30.7.2014 nach extrem kurzer Bedenkzeit zugestimmt hatte ZUSAMMEN um die Welt zu fahren, und deshalb sitze ich jetzt hier auf dem Weg zu mir nach Hause.
Der Rest fällt bei mir unter das Motto: „ Was an Bord passiert bleibt an Bord“ und ich werde dahingehende Nachfragen auch nicht beantworten.
Also liebe HHP Fans, es tut mir für Heidi und euch Leid, aber manchmal muß man sich am nächsten Morgen auch noch im Spiegel anschauen können und hier ist so ein seltener Fall für mich.
Ich werde euch alle vermissen und würde mich freuen den einen oder anderen IRL (in real life) mal kennen zu lernen.
Patrik
Heidi schreibt:
Patrik hat in den letzten Wochen wunderbar berichtet. Er hat sich Tag und Nacht einen Kopf um uns gemacht. Besser hätte es gar nicht sein können. Ohne Patrik hätte Hudo nach dieser Reparatur, in diesem Land, diese Werkstatt nie mit laufendem Motor verlassen.
Und Patrik hat immer einen Einfall, wie man Probleme am Auto wieder hinkriegt. Seine fachliche Kompetenz gepaart mit Durchsetzungskraft ist einmalig. Einen besseren Begleiter hätte ich nicht finden können. Dafür danke ich dir, Patrik.
Ein funktionierendes Auto ist aber nur ein Teil dieser Unternehmung. Ein funktionierendes Fahrerteam gehört auch dazu. Leider hatte nicht nur Hudo in der letzten Zeit Magenschmerzen, auch Patrik und ich hatten ständig Auseinandersetzungen. Wir haben es leider nicht geschafft, uns zu disziplinieren bei der ständigen Anstrengung. Wie Patrik mitgeteilt hat, bin auch ich der Meinung, daß ein Schlussstrich angebracht war. Der Tag war vielleicht nicht gerade günstig, aber wann ist für eine Trennung der richtige Zeitpunkt? Es werden jetzt noch so viele technische Probleme kommen, die ich nicht auf seinem Rücken austragen möchte und deswegen ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich Patrik „ausnutze“.
Ich möchte weiterhin die Welt umrunden und das mit Freude, egal wie groß die kommenden Probleme sein werden.
In der letzten Nacht hat mich Hudo mit seinen 6 Augen so traurig angeschaut, dafür habe ich ihm heute eine neue Batterie spendiert. Er wird Patrik’s Pflege und Verständnis vermissen.
Eure Heidi
Heidi hat noch nicht alles verlernt
Hier hören Sie Heidi’s stolze Stimme im Audiobeitrag vom 16. naja, 17. September 2014
Nachtrag 11 Uhr Heidis Ortszeit
Heidi hat sich zu früh gefreut. Lichtmaschine doch wieder kaputt.
Endstation Buchara…
Patrik schreibt:
nein vermutlich nicht, aber manchmal kommt es mir so vor!
Diese Stadt will uns einfach nicht loslassen, oder habe ich zu viel über den geliebten Orient geschrieben??
Nein um ehrlich zu sein hat es mit beidem nichts zu tun, denn als die Teile auf die wir so lange gewartet hatten verbaut waren, war Hudo von unserer Seite wieder fit um weiter nach Nordosten zu reisen.
Nur leider ist da eben die Sache mit der verunglückten Schweißaktion die unsere Zündung und die Lichtmaschine getötet hat.
Die Zündung konnte ich noch reparieren, aber eine Lichtmaschine haben wir nicht in unserem Ersatzteilkistchen.
Und nein wir können auch keine andere nehmen, das Gleichteileprinzip war 1930 noch nicht erfunden…
Zudem ist unsere Lichtmaschine eine Spezialanfertigung aus den Staaten, dort hat man eine Drehstromlichtmaschine in ein Gehäuse eine Gleistromerzeugers verfrachtet und somit einen zuverlässigen 12 V Lieferanten konstruiert.
Ich habe gerade mit den Jungs in USA telefoniert und im Moment ist keine am Lager aber wir suchen nach einem Händler der ev. noch eine hat.
Tja zur Zeit (22:30) basteln die Leute von GM immer noch und ein Erfolg ist wohl nicht abzusehen. (ich würde mich freuen wenn ich Morgen aufwache und mich getäuscht habe.)
Als ich gegen 19:00 nach rd. 10 Stunden vom Auto weggefahren bin war gerade der 3. Versuch gescheitert den Regler zu ersetzen, der meiner Meinung nach gar nicht die Ursache ist, sondern die Diodengleichrichterplatte.
Aber da sie die Reparatur ja aus Schadensersatzgründen machen müssen werde ich ihnen da nicht dreinreden und machen lassen…..wer weiß vielleicht betätigen wir die Scheibenwischer demnächst mit dem Bremslichtschalter…..
Nur wird das mit dem pünktlichen Ausreisen wohl nicht mehr klappen und ich werde mich wohl auf den Weg nach Taschkent machen müssen oder nach Kasachstan ausreisen müssen, dann kann ich nur nicht helfen Hudo wieder flott zu bekommen.
Ok alles ein wenig ungewiss, aber nichts ist so sicher wie der Wandel
Insofern Gute Nacht und viel Glück!
Hudos Genesung der 2.Teil
Nachdem wir ja Sonntagabends noch die Kür feiern konnten, ging es gestern dann an die Pflichten des Hudoschraubens..
Nachdem ich eine Dreiviertelstunde in, um und außerhalb der Werkstatt vergeblich nach 2 simplen Splinten für die Pleuel gefragt und gesucht hatte (die Auswirkungen einer von oben gesteuerten Werkstattarbeit, bei der nur noch Ausgetauscht wird und nur noch das im Schrauberregal liegt was GM vorschreibt) wurde ich schlussendlich tief in unserer Ersatzteilkiste fündig!
Also Muttern versplintet und dann die Dichtflächen der Ölwanne gesäubert und die letzten Reste aus der Wanne gewischt.
Jetzt war es wichtig in die kleinen Behälter unterhalb der Pleuel bereits genügend Öl einzufüllen und dieses auch dort zu lassen während die Wanne unter den Motor montiert wurde, da sonst die Pleuel bei den ersten Umdrehungen kein Öl schöpfen können und dann trockenlaufen.
Viele Schrauben eingesetzt und vorsichtig nachgezogen, denn nach fest und Dicht kommt ab und tropft…
Ok Öl rein, Strom, an alles nochmal gecheckt, tief Luft geholt und den Starter gedrückt……
Motor dreht ………..kein Lebenszeichen! Ah Ok Benzinhahn war ja noch zu.
Das ganze nochmal….Nix! Auch die nächsten 10 Startversuche nicht.
Verdammt, ist doch alles Da, Sprit stinkt schon aus dem Vergaser, die Zündung ist elektronisch und Wartungsfrei……Ok checken wir mal . Uuuuuund? Kein Zündfunke! Wie konnte das sein?
Strom an der Zündspule gemessen, Plus- positiv….Ok und wie sieht es mit der Erregermasse aus, die müßte ja im Zündintervall kommen……………………………Nix!. OK-angestrengtes Nachdenken wir haben in unserem Standartverteiler eine Elektronikzündplatte mit Kontaktlosem Geber drin, der wird doch nicht etwa……Die Dinger gehen eigentlich NIE kaputt außer bei einer Atombombenexplosion ..ODER wenn jemand am Auto mit dem elektrischen Schweißgerät herumhantiert und ÜBERHAUPTNICHT weiß was er tut!
Da kam es mir!……. Letzte Woche hatten die GM Leute ja den Kotflügel bearbeitet und obwohl ich sie gebeten hatte ihn doch hart zu löten damit der Riss etwas elastisch verschlossen wird, hatten sie wohl zur Schutzgasschweiße gegriffen. Heidi war zwar dabei, aber die Uzbekischen Blechkünstler hatten wohl „vergessen“ unsere Batterien abzuklemmen und damit die Zündplatte gehimmelt.
Wie ich gestern Abend erst gesehen habe vermutlich auch noch den Lichtmaschinenregler.
Dank unserer umsichtigen Betreuung bei der Bestückung unserer Ersatzteilkiste war aber ein Ersatz VORHANDEN und wurde auch direkt eingebaut.
Und dann nochmal: Zündung, Durchatmen, Starter…..und Hudo lief seidig wie am ersten Tag!
Mission Motor geglückt!
Die restlichen „Kleinarbeiten zogen sich dann noch bis zum Nachmittag und ich war mal wieder komplett eingeschmuddelt, aber das kenne wir ja schon.
Einen herzlichen Dank übrigens noch an meinen Fluglehrer Thomas S. Dein Fliegeroverall leistet beste Dienste und du bekommst ihn definitiv mit vielen „Erinnerungen“ von allen Werkstätten dieser Welt zurück!
Zum Schluss sollte Heidi für den gesamten Werkstattaufenthalt eine Summe bezahlen, die normalerweise nicht mal die Kosten der „Verwaltung“ decken würde und wir die Nennung hier pietätvollerweise verschweigen wollen. Daher entschlossen wir uns auch nicht weiter auf dem Fauxpas mit der Schweißerei herumzureiten und beließen es bei einem Hinweis an den Mechaniker.
Allerdings wussten wir da auch noch nix von dem LiMa Regler.
Interessanterweise bekam ich um 22:30 einen Anruf von der Werkstatt ob denn alles I.O. währe? Und sie wollen uns doch unbedingt nochmal heute Morgen sehen…..“Nachtigall ick hör dir trapsen“ würde der Berliner sagen, da hat wohl jemand ein schlechtes Gewissen.
Hoffentlich haben sie wenigstens einen Regler für unsere moderne Lichtmaschine (Im Zuge des Autoaufbaus wurde die originale 6V Anlage gegen eine moderne 12V Anlage mit Drehstromlichtmaschine gewechselt).
Also Hudo schnurrte wieder und Heidi fuhr gleich unsere wichtigsten Unterstützer zum Dank auf dem Beifahrersitz einmal durch Buchara, sehr zu deren Erbauung!
Und danach enterte sie mit Hudo die Altstadt und parkte direkt vor dem Wishbone Kaffee um Erinnerungsfotos zu schießen und den Abend mit Gertrud zu beschließen.
Ich war nach den langen Schraubaktionen etwas K.O. und betrachtete den Trubel bei einem leckeren Latte und Nusskuchen von der Ferne und freute mich daß Heidi wieder in ihrem Element war.
So und jetzt geht es weiter mit „Schrauben wir uns um die Welt mit Hudo, Heidi und Patrik“

Guten Morgen oder soll ich sagen „schlechter Morgen“?
Jedenfalls hatte der Anruf der Werkstatt gestern Abend ja nicht gutes verheißen lassen…
Nachdem wir aus dem Hotel gezogen waren und Hudo wieder voll geladen hatten, wollten wir starten und ….die Batterie war inzwischen von dem Fahren und stehen über Nacht vom defekten Laderegler leer gelutscht worden!
SUUUUPER! (natürlich zynisch gemeint…) Wieder mal im Schlepp hinter einem Taxi ging es zurück zu…..na ratet mal GM Buchara. Ich komm mir vor wie bei Punxsutawney Phil von der Komödie und täglich grüßt das Murmeltier…..
Kaputte Zündplatte, defekte Lichtmaschine alles von 10 Sekunden wilder „Rumbraterei mit einem Schweissgerät an unserem Kotflügel….Zugegeben, das Überlackieren haben sie für ihre Verhältnisse garnicht so schlecht gemacht, obwohl Heidi den etwas üppigen Spachtelauftrag bemängelt hatte… ABER DAS HILFT JA NIX WENN MAN MIT DEM HINTERN DAFÜR DAS HALBE AUTO demoliert…
Anbei ein paar Bilder vom derzeitigen Schlachtfeld….
Erschreckend ist nur daß sie sich hier teilweise UNSER Werkzeug leihen um schrauben zu können…..
Wenn sie es bis Morgen nicht hinbekommen darf ich dann auch nach Tashkent fahren um mein Visum…..Ok lassen wir das
Patrik genervt out
Ami mit 8 Zylindern
Guten Abend HHP Fans,
da ich mir vorstellen kann, daß ihr schon gespannt wartet wie es um uns steht, schreibe ich euch noch kurz das Ergebnis unserer Bemühungen in den letzten 5 Stunden unter und IN Hudo.
Nachdem Timur vorhin mit unserem sehnlichst erwarteten Paket kam, haben wir es ihm förmlich aus den Händen gerissen und sind um 17:00 zur Werkstatt gefahren. Dort sah alles verrammelt aus, aber wir hatten uns ja Freitag vom Oberboss das OK geben lassen am Sonntag schrauben zu dürfen…
Und so ging es los. Im Kopf hatte ich alle Eventualitäten heute Vormittag schon durchgespielt und so wurde ganz strukturiert geschraubt. Ich unter Hudo im Kurbelgehäuse und Heidi auf dem Dach und dem Standartenhalter.
Nach dem abnehmen der Ölwanne schauten wir uns nochmal alle Rückstände von dem zerriebenen Lager und dem zermahlenen Ölschöpfröhrchen an und säuberten diese penibelst von den Metallteilchen.
Dann kam der schwerste Teil. Der Kolben sollte samt Pleuel an der Kurbelwelle vorbei nach unten raus um nicht den Kopf abnehmen zu müssen, für den wir keine Ersatzdichtung mehr haben..
Es sah viel zu eng aus und wenn ich nicht von Timo gehört hatte, daß der Motoreninstandsetzer sicher war „Schwierig aber es geht!!“ ich hätte an dieser Stelle den Kopf runter geschraubt.
Es dauerte dann auch fast 45 Minuten, und unzählige Anläufe in alle möglichen Richtungen und Kombinationen aus Kurbelwellendrehungen, Pleuelstellung und Kolbenneigung. Und als ich gerade fluchend aufgeben wollte, hatte ich das Ding plötzlich in der Hand!
Jetzt bloß merken wie, um rückwärts das Gleiche wieder zurück hin zu bekommen dachte ich mir noch!
Ok Kolbenbolzen mit provisorischen Druckstücken ausgepresst und das neue Pleuel vermessen. Ergebnis: äußerst zufriedenstellend. Jetzt mußte noch das Pleuellagerspiel in den Toleranzbereich von 0,001 bis 0,0015 Inch gebracht werden.
Da mußten dann die 0,06mm Shims vom alten Pleuel zu Feinmontage ran und nach 4 maligen Montieren, Demontieren und Messen war es geschafft! Lagerspiel im Bereich eines Neumotors, der alte Herr kann sich wieder sehen lassen.
Ok voller Elan wurde der Kolbenbolzen wieder eingepresst und mit Federklammern gesichert..“Schau mal Heidi..“ hielt ich den vermeintlich fertigen Bausatz nach oben… und erschauderte, wieso ist denn die Lagerfläche so kaputt?
Oh nein, ich hatte in meinem Elan das alte Pleuel das auf dem Tisch lag wieder in den Kolben eingebaut….
Das neue steckte ja noch in Zylinder Nr 7. Ok inzwischen war ich ja in Übung und 15 Minuten später war es WIRKLICH vollbracht und das Teil mußte „nur“ wieder in Hudos Bauch….
Was raus geht, geht auch wieder rein, dachte ich und so versuchte ich die Demontage rückwärts. Aber es klappte einfach nicht und nach wiederum 45 Minuten war ich kein Stück weiter und versuchte es einfach mal genau umgekehrt…
Tatsächlich nach 10 Minuten drehen schieben wackeln und vorsichtigen drücken machte es sanft „schlupp“ und der Kolben saß genau unter der Zylinderbohrung! Dann noch mit Gefühl die Kolbenringe mit dem inzwischen lockeren Dreh aus dem Handgelenk über die angefasten Zylinderbohrungen komprimiert und er Kolben rutsche saugend in Zylinder Nummer 7!
Hudo war wieder ein anständiger Ami mit 8 Zylindern! Die untere Pleuelschale zum 5. Male mit schön viel Öl für die ersten Umdrehungen montiert und mit dem neuen Drehmomentschlüssel korrekt angezogen fertig war die Laube!
Morgen kommen noch die fehlenden Splinte rein und dann die wieder vorbereitete Ölwanne drunter. Dann 10 Liter frisches Öl rein und Hudo darf wieder Lebenslaute von sich geben.
Danach hab ich noch die neuen Hinterachsanschläge, die Jan im Akkord gefertigt hatte, mit Heidis Hilfe eingebaut und sie passten wie Arsch auf Eimer! Morgen kommt noch das Fahrertürschloß rein und der reparierte Tacho samt Welle.
Um 22:00 haben wir uns von Hudo verabschiedet und sind nun absolut zuversichtlich Morgen wieder fahren zu können.
Patrik und Heidi out




Gold und Silber bringt Glück!
… oder wie wir Hudos Tachowelle „versilberten“.
Heute für die Technokraten unter euch! (Seid ihr das nicht ALLE ein wenig?)
Einige warten bestimmt schon auf die Bilder von „Der Mutter aller Hybridtachos“ die ich versprochen hatte.
Ihr müsst euch noch gedulden, denn als Oldtimerfan stehe ich ja doch auch auf Originalität und somit haben wir Gestern noch einen letzten (Inschallah!) Versuch unternommen Hudo Originaltacho der nach so seltsamen Geräuschen in der Ost-Türkei seinen Dienst eingestellt hatte, wieder zur Mitarbeit zu überreden.
Das eigentliche Problem, das war mir spätestens beim Uhrmacher vorgestern aufgefallen, war die Zusammenarbeit der neuen Tachowelle mit dem Antriebsgetriebe, das nicht mehr richtig passte. Daher hatten wir ja auch versucht es mit dem Zweittacho zu tauschen, allerdings waren diese so sehr in dem Gehäuse verstummt, das kein rankommen war geschweige denn ein Austausch.
Nach nochmaliger Inspektion vorgestern Abend als ich aus einem Fahradtachogeber und dem magnetbestückten Wirbelstrom-Geschwindigkeitsrolltacho einen Hybrid bauen wollte, der dann die Digitalanzeige AUF dem alten Tachoglas gehabt hätte, sah ich dann doch noch eine andere Chance!
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, lassen wir doch einfach den Berg (die Tachowelle)kommen…
Diese musste in ihrer Form dem etwas zu großen und nicht mehr ganz eckigen Tachoabtrieb angepasst werden. Feinmechanikermeistersohn wie ich bin, kam mir die Idee mit dem Hart Auflöten von Metall auf die Tachowelle in den Sinn und er Nachbearbeitung bis zum Kraftschluss.
Und was gibt es in einer Stadt des Jahrhundertewährenden Handels wie Buchara? Genau einen Gold Basar mit Gold -und Silberschmiedemeistern, die auch ein feines Händchen für feine Dinge haben.
Nach etwas suchen landeten wir im ersten Stock über dem Basar bei Meister Shavkat und seiner Truppe.
Nach den üblichen Verständigungshürden, war der Plan klar und feinstes Bucharasilber wurde mit feiner Flamme auf die zu dünne Welle geschmolzen! (Gold fanden wir dann doch zu überkandidelt und mit unedleren Metallen beschäftigen sich die Meister dort nicht ;O) )
Eine Stunde später war die Welle mit zarter fachkundiger Hand so gefeilt, dass sie perfekt in den Tacho paßt und die Getriebedrehungen über die Tachowelle wieder perfekt überträgt. Das nenne ich mal Handwerkskunst!
Dabei war wieder mal schön zu beobachten wie Teamarbeit hier funktioniert: einer werkelt und 3-4 geben gute Tipps oder schauen zu…da wird es nie langweilig und jeder hat etwas beigetragen!
Am Ende hat uns der Spaß 20 Dollar gekostet inklusive des aufgebrachten Silbers! Und sobald Hudo wieder mit eigener Kraft rollt wird getestet. Ich überlege nur die ganze Zeit ob ich nochmal versuchen soll den Tachostand der gefahrenen Strecke anzugleichen….Aber das ist bestimmt illegale Tachomanipulation wenn ich wieder zurück in Deutschland bin oder ??
Also werden wir einfach einen Aufkleber ans Armaturenbrett machen mit +XXXX Kilometer die wir dazu zählen!
Gertrud ist gestern Abend überpünktlich in Tashkent gelandet und hat uns auch gleich einen Schrecken eingejagt als sie anrief und meinet sie findet unseren Kontaktmann am Flughafen nicht…..Also hektische Dreieckstelefonate, leere Handy-Akkus und einige Herzattacken später waren Timur und Gertrud zusammengebracht und eine weiter Teileirrfahrt verhindert.
Unsere wertvolle Fracht wird jetzt zusammen mit Heidis Paß und ihrem Visa persönlich von Timur im Zug hierher gebracht, da das letzte Taxi Richtung Buchara schon um 22:00 Uhr abgefahren war.
Er wird vor allem von Heidi hier sehnsüchtig gegen 16:00 erwartet und dann mache ich mich ans Werk!
Und dann schaun wir mal!
Patrik out




Nachtrag
Hier noch ein Sonntagsbeitrag für die vornehmlich weiblichen Fans.
Gestern nach der Tachowellenreparatur war ich ja nun auf dem Goldbasar von Buchara.
Hier wurden vor der industriellen Revolution Geschmeide und Edelmetallschmuck hergestellt und umgeschlagen und so manch schönes Schmuckstück in Europa hat hier vielleicht seinen Ursprung.
Wer meine Geschichte mit Heidis Weltumfahrung schon von Anfang an verfolgt weiß vielleicht auch um diesen Tagesspiegel Artikel vom 1.August, wo ich als Ersatzbeifahrer mit „Idealen“ Merkmalen wie „Ein richtiger Mann mit 99Kg Muskelmasse ….und ohne soziale Bindungen“ dargestellt wurde“
So ganz richtig ist das ja nicht und ich habe extra ein Abschiedsfoto mit Freunden auf dem Flughafen Tegel gemacht um dem Tagesspiegel zu dokumentieren, das es doch noch Menschen in Berlin gibt, mit denen ich „soziale Kontakte“ pflege!
Aber es ist richtig ich bin unverheiratet und auch momentan ohne Anhang (oder wie auch immer man das nennt)
Es gabt einige wenige wichtige Frauen in meinem Leben aber es hat nie zu einer „lebenslangen“ Bindung geführt.
Da kam mir Gestern auf dem Bazar mit all seinen wunderschönen einzigartigen Schmuckstücken die Idee, daß ich es vielleicht falsch angegangen haben könnte.
Vielleicht habe ich ja fälschlicherweise immer ERST die Frau und dann den passenden Verlobungsring gesucht…..
Sollte ich eventuell lieber ERST an einem Ort wie diesem einen Ring kaufen, dessen Schönheit und Einzigartigkeit mich betört und dann – ähnlich wie bei Cinderella / Aschenputtel mit dem Schuh- das passende Mädchen zu dem Ring finden/ mich finden lassen??
Was denkt ihr?
Patrik
Einige Gedanken zum Orient…

Es ist Samstag morgen und unsere Gedanken sind bei Gertrud, die in diesen Stunden auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen ist, beladen mit unseren ersehnten Ersatzteilen, die ja inzwischen eine beachtlich Odyssee von Ohio bis zu ihr hinter sich haben…
Gertrud, wenn ich dir die Tasche tragen könnte, würde ich es sofort tun, und am Flughafen in Tashkent wartet auch schon jemand, der sie dir sofort abnimmt, halte durch und becirce den Zoll (falls er sich für das Altmetall interessiert mit einem Augenaufschlag!
Hier ist es ein wenig ruhiger geworden, meine Grippe ist quasi überwunden bis auf ein paar Schneuzer, Heidis Magen geht es auch wieder gut-sagt Sie-. Und nach der fruchtlosen Tachoaktion gestern bei den Schlossern von Taxi Motor auf dem Reparatur Hinterhof, wo ein großer Metallhammer und ein Schweißgerät eher die Handwerkszeuge der Wahl waren, dem der 2. Tacho auch schlussendlich zum Opfer fiel haben wir erst mal eine kleine Pause eingelegt.
Zwischendurch waren wir Gestern nochmal auf dem AFTO-Basar, wo sich der hiesige Kraftfahrer mit allem eindeckt was Mann fürs fahren braucht. (In der Tat habe ich hier noch nicht EINE Frau –außer Heidi- am Steuer eines Autos gesehen).
Unfälle gibt es aber trotzdem….. ;O)
Auf diesem riesen Große-Jungsspielplatz also habe ich mich mit Dingen eingedeckt wie einer Schiebelehre und einer Fühlerlehre (zum Ventilspieleinstellen und sonstigem Messen von Kleinstabständen), jetzt fühle ich mich auch wieder wie ein Ingenieur!
Dazu noch einen großen Ölkanister um Hudo regelmäßig einen Ölwechsel spendieren zu können, der Achtzylinder braucht immerhin rd. 10 Liter Frischöl!
Auch eine Tube Fett für unsere Fettpresse und eine kleine für die sonstigen „Schmierereien“ am Auto. Heutzutage ist ja alles „selbstschmierend“ aber unsere Groß- und Urgroßväter müssen ständig fettige Hände gehabt haben insofern sie selbst einen Kraftwagen bewegt haben..
Wir sind also vorbereitet wenn Morgen alles da ist und hoffentlich auch paßt!
Aber ich wollte ja über den Orient schreiben….Mir wurde heute Morgen bewusst, daß wir ja nie wieder näher an diesen heran kommen als hier in Buchara! Diese Stadt liegt auf der alten Route der Karawanen und die Vermächtnisse sieht man hier an jeder Ecke.
Hier eine Karawanserei (wo die Händler Zwischenstopp gemacht haben) dort ein Pilgergästehaus und überall natürlich die verschiedenen Handwerker die früher ihre Erzeugnisse an die Karawanen verkauft haben und heute an die Karawane der Touristen auf der „Silk Road“….Vom Teppich über T –Shirts bis zu Aladins Wunderlampen ;O).
Auch das allgegenwärtige Salem Aleikum als Grußformel läßt einen sich im Orient fühlen, obwohl es auch eine beliebige Russische Stadt sein könnte so beben die Einflüsse der ehemaligen Sowjetunion hier noch an allen Ecken außerhalb der Altstadt in der wir hier wohnen nach.
Scheherazade werde ich also vermutlich nicht mehr finden und statt in einem Beduinenzelt beim Tee zu sitzen, wird es wohl demnächst eine Jurte bei den Mongolen sein mit, –wie uns die Österreicher erzählten- eher seltsamen Nahrungsmitteln für mitteleuropäische Mägen. Ihr Tip: Im letzten Russischen Supermarkt nochmal Großeinkauf mit unverderblichen Nahrungsmitteln für 2 Wochen!
Schade, ich mag diese orientalische Lebensart der Gastfreundschaft und dem eher gelassenen Umgang mit Problemen ganz gern und ich erwische mich auch hier ganz häufig wie mir ein „Inschallah“ (der da oben wird es schon richten wenn er meint..) über die Lippen kommt wenn Manches schwierig erscheint.
Nicht zu vergessen die wirklich bezaubernden weiblichen Wesen hier mit ihrer vielfaltigen Ethnik und den umwerfend großen dunklen und geheimnisvollen Augen. Zumal hier ja auch der Islam sehr freizügig ausgelegt wird und sich die Mädchen und Frauen nicht hinter Schleiern und Burkas verstecken müssen.
Von hier aus wird es ja wenn „Inshallah“ Hudo wieder fährt schnurstracks Richtung Kasachische Grenze, Astana und weiter nach Russland zum Baikalsee gehen. Und dann haben wir es eher mit Dschingis Khans Erben zu tun, über die ich allerdings nicht viel weiß außer das sie angeblich kleine Kinder gegessen haben sollen (vermutlich ein Märchen..)
Aber genau deshalb fahren wir ja um die Welt, um diese danach besser zu verstehen.
Patrik out

Drei Pleuel auf Abwegen..

Was für ein Tag!!
Wieder mal ein Abendreport, denn der Tag war vollgepackt mit Überraschungen. Wie wahrscheinlich auch der Rest von euch verfolgte ich den Weg unserer so sehnlich erwarteten Ersatzteile quasi minütlich auf ihrem Weg von Ohio nach Berlin…
Ich hatte natürlich den Zeitvorteil auf meiner Seite, denn wir sind Deutschland ja 3 Sunden voraus! (sozusagen in der Zukunft ;O)
Alles sah gut aus, Ankunft in Berlin 5:40 Uhr noch gut 3 Stunden bis zur Auslieferung, hier war es Frühstückszeit…
Danach gingen Heidi und ich los um einen Tipp für die Tachoreparatur zu folgen… Dieser war jedoch nicht tel. zu erreichen, also warten? Nach den Erfahrungen hier im Orient zum Thema Warten entschied ich mich für Aktion und löcherte den Taxifahrer nach einem Uhrmacher..
Ein Telefonat später meinte er 10.000 SOM und wir saßen im Taxi..allerdings nur rd. 300m….!?!
Er stoppte, lief kurz über die Straße in ein Haus, kam zurück und bat uns mitzukommen. Was war passiert? Es gab wohl noch einen Uhrmacher in einem ca. 4qm großen Raum in dem Haus aus dem der Taxifahrer kam! Ein Kunde war schon drin, also mußten wir unser Anliegen von der Straße aus vortragen.
Ok er nahm sich die Tachos vor und ich begutachtete die „Werkstatt“. Positiv fielen mir die vielen alten russischen Standuhren auf und einige zerlegte Chronografen für das Handgelenk auf. Er thronte mittendrin ohne auch nur genug Platz zu haben um sich umdrehen zu können.
Mit vielen Hand und Fußbewegungen versuchten wir ihm das Problem zu vermitteln und mithilfe der Schemazeichnungen, die mir unsere Fans haben zukommen lassen, gelang es mir ihn Mut zu machen und den 2. Tacho zu zerlegen.
Dann schaute ich mal in das UPS Tracking Tool und erstarrte zu Salzsäule! Auslieferung auf MORGEN verschoben!!!
Es war halb neun in Berlin und mit einem mal gingen mir viele Dinge Durch den Kopf! Der Weitertransport zu uns durch DHL um 10:00 war schon organisiert, ein Freund war mit den restlichen Sachen EXTRA auf dem Weg von Berlin nach Rheinsberg, Das Wochenende drohte….
Ich hatte ja das Notebook dabei, eine Internetverbindung per Smartphone und mächtig Energie die frei gesetzt wurde!
Um es kurz zu machen, die nächsten 4 Stunden jagte ein Telefonat per Skype das nächste, Emails flogen in alle Richtungen und Pläne wurden umgeworfen, wieder aufgestellt um danach wieder geändert zu werden.
Währenddessen immer wieder mit dem Uhrmacher auf DEUTSCHDENGLISHRUSSISCH über den Tacho geradebrecht und mindestens 100 Mal tief durchgeatmet um nicht völlig den Verstand zu verlieren.
Die UPS Hotline war mal wieder keine große Hilfe und das alles aus dem kleinen Uhrmacherstübchen…
Heidi war schon am Anfang zu unseren Österreichischen Freunden zurück gegangen, mit denen sie Hudo besuchen wollte und dann zum Abschied winken.
Die beiden fuhren mit einem umgebauten Pinzgauer (eine Ösispezialität und unschlagbares Globetrottermobil) ebenfalls durch Asien und haben uns viele gute Tipps für die vor uns liegenden Kilometer gegeben, da sie die entgegengesetzte Richtung gefahren waren.
Nachmittags um kurz nach Drei war dann wieder alles „Im Plan“ , die Teile nach Mannheim umgeleitet und im Endeffekt sogar noch Zeit eingespart, wenn unser Plan funktioniert:
Gertrud Schrenk, die Besitzerin des hiesigen Wishbone Kaffees, in dem wir inzwischen ob des Kuchens und superleckeren Cappuccinos Stammgäste sind, wird uns persönlich die Ersatzteile am Samstag nach Tashkent einfliegen!
Sie war uns durch ihre Freundin Rano hier vor Ort schon die letzten Tage behilflich und setzt jetzt noch einen drauf.
Persönlicher Transport-Einsatz für Team HHP!
Dazu mußten natürlich alle Sachen aus Rheinsdorf wieder nach Mannheim umgeleitet werden und das bis Freitagmittag.
Dank des Einsatzes der DHL Logistik ist gerade ein Sonderkurier auf dem Weg zu Gertrud. Danke auch euch!! Und natürlich darf Logistik-Harry (er weiß schon das er gemeint ist..) nicht fehlen, der mir mitteilte, das, er inzwischen bei Email 85 war und das nur bis zum Eintreffen der Pleuel in Rheinsberg. DANKE!
Ach ja da waren ja auch noch 2 Tachos… beide hatten inzwischen ein reinigendes Benzinbad hinter sich, sich dem ursprünglichen Plan die Antriebswellen zu tauschen erfolgreich widersetzt und dem B-Plan die Kilometerzählerzwischenwellen zu reparieren ebenfalls verweigert…Immerhin ist bei Tacho 2 die Rückstellfeder wieder drin. Aber Patrik hat einen Plan!
Eben hier auf dem Zimmer wurde der Taschenrechner mit Übersetzungen und Drehzahlen gefüttert, das Manual des in Teheran gekauften Fahrradtachos gewälzt und mit den drei Knöpfen die richtigen Daten in das Bedienteil programmiert.
Wenn das so klappt wie ich es mir denke, baue ich die Mutter eines Hybridtachos und stelle alles in den Schatten das jemals in einem Hudson gelaufen ist….Laßt euch überraschen!
Heidi schmiedet schon Pläne wie sie mit Hudo und allen Helfern vor Ort eine Art „Schaulaufen“ veranstaltet um die schönsten Fotomotive zu schießen….Ich bin vorsichtig optimistisch, warte aber bis ich die Pleuel in den eigenen Händen halte und dann werden wir die Dinger schon in Hudos Eingeweide verpflanzen! Auf alle Fälle war das dann wohl das auf seiner weiten Reise das Pleuel, was am meisten Aufregung in der Hudsongeschichte gemacht hat!
Bis Morgen und drückt die Daumen!
Patrik

UPS!!! they did it again
Heute Nacht war eine rabenschwarze Nacht…Nicht nur das ich gestern Abend merkte wie mich die Grippeinfektion, die den Sohn und die Mutter unserer Hoteliersfamilie seit Tagen plagen eingeholt hatte und ich mit Dröhnschädel und Halsschmerzen ins Bett ging.
NEIN viel schlimmer UPS hat einen RIESENGAU veranstaltet.
Unsere dringend benötigten Ersatzteile, die letzten Freitagmorgen persönlich vom Versender 30 Meilen zu UPS gebracht wurden und schleunigst per Express nach Berlin sollten hatten sich seit Tagen nicht bewegt.
Wir wurden unruhig und nachdem der ältere Herr, den ich nicht per Email oder Telefon erreichen konnte, da er auf einer 4 tägigen Reise war gestern Nachmittag dann antwortete (dort 8 Uhr morgens) fuhr er direkt wieder zum Shop. (danke Dave!).
Man teilte ihm mit, dass der Versand mit der falschen Methode erfolgt war aber sie trotzdem auf dem Weg seien und am 11.9. In Berlin eintreffen sollten. –Soweit so schlecht-
Der Ober-Gau kam aber in der Nacht als sich der Trackingstatus der inzwischen eine Bewegung anzeigte abermals änderte!
RETURN TO SENDER….stand da und ich nachts um 2:00 senkrecht im Bett um gleich wieder mit meinem Dröhnschädel zusammen zu sacken.
Was zum Teufel….. ging mir durch den Kopf aber es war zu spät.
Um 18:42 Ohio Zeit waren die Teile wieder beim Absender, viereinhalb Tage nach dem Abliefern, für 118 Dollar.
Wow das war mal eine Leistung! Und das sogar, nachdem ich gestern Morgen schon bei UPS Deutschland eine Suchmeldung aufgegeben hatte und man mich dann auf meine Roamingkosten hier in Usbekistan angerufen hatte um mir mitzuteilen, das man nix wüsste…
Dave schläft gerade (hoffentlich mit den Pleuel unter dem Kopfkissen) UPS USA die das Problem klären können schläft auch noch bis 16:00 unsere Zeit, UPS Deutschland kann leider noch keine neue Abholung und Express Transport veranlassen, müssen die Kollegen in USA (ist das denn nicht ein Konzern??) Und ich merke wie ich minü <<…>> tlich kränker werde und meinen letzten Neo Angin Lutschbonbon, der mich sonst immer rettet, heute Nacht verbraucht habe.
Heidi ist ganz lieb erst mal zu Hudo gefahren um unser 1.Aid Pack zu holen und wenn ich mit diesen Zeilen fertig bin überfalle ich erst mal die Apotheke um die Ecke.
Jetzt droht das nächste Damoklesschwert das mein Visum am 18.9. abläuft und ich auch nicht einfach vorreisen kann, denn ich muß ja hier vor Ort das Pleuel einbauen, da die Mechaniker hier mit dieser Art Motor keine Erfahrung haben im Einstellen der Lagerspiele etc.
WAS FÜR EIN MIST!.
Aber wie ist doch der Wichtige Satz: Beklage dich nicht, löse das Problem.
Und das werden wir tun.
Patrik out….
Neuigkeiten am Nachmittag
Hallo HHP Freunde,
ich möchte euch etwas nicht vorenthalten: 1z470x725480299449. Das ist die Tracking Nummer unserer Teile bei UPS die jetzt WIRKLICH unterwegs sind im 2. Anlauf. ETA (estimated time of arrival) Morgen 9:00 Vormittags in Hudos Heimwerkstatt in Rheinsberg!
Vielleicht entkommen wir der Zeitschleife ja doch noch und ihr könnt beim tracking mitfiebern (mache ich im wahrsten Sinne des Wortes dick eingepackt mit Schal hier im Bett damit ich den Grippeanfall möglichst schnell ausschwitze).
Drückt uns die Daumen.
Heidi ist heute Mittag zum Bazar geeilt und hat dort einen Uhrmacher aufgesucht, wenn er den richtigen der beiden Tachos zum Leben erweckt, können wir eventuell auch wieder die Kilometer zählen und euch mit aktuellen Verbrauchswerten versorgen.
Wie war das doch: Und am Ende wird alles gut… und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. (Best Marygold Hotel einer meiner Lieblingsfilme!)
Bericht aus Buchara vom 9. September

Gerade hab ich überlegt was ich für Heute schreiben soll, da ich erst dachte das mir hier vor Ort die Themen ausgehen, so ganz ohne Fahreindrücke..
Aber wenn man mal so 15 Sekunden den Tag Revue passieren lässt fällt einem doch immer wieder auf was alles so für kleine Dinge um einen herum passieren, die für sich sicher eine Erwähnung wert sind.
Z..B. ist einigen in der Instagram Galerie mein neues Hobby aufgefallen mich mit Hochzeitspaaren zu fotografieren..
Wer mich länger kennt der weiß das ich zu Ehen und Hochzeiten so meine eigene Meinung habe, aber hier ist es einfach eine tolle Sache zu sehen wie viel Aufwand und Freude mit dem Heiraten zugebracht wird.
Vorgestern bin ich beim suchen des Basars auf einen ganzen Gebäudekomplex gestoßen in dem –kein Witz- nur Sachen rund um die Eheschließung verkauft werden! Das fängt an über Brautmoden, Mode für die Brautjungfern, Schmuck, Friseur, Fotograf, Schuhe Brautausstattung und geht immer so weiter…
Unglaublich man läuft an zwanzig oder mehr Läden nebeneinander vorbei und sieht nur Dinge für den“ schönsten Tag im Leben“… ;O)
Biegt man dann um die Ecke gibt es auch gleich noch die „Fortsetzung“ und es gibt Läden für Babybedarf….
Der Aufwand der hier am eigentlichen Hochzeitstag getrieben wird übersteigt sogar noch den, den eine lieben Freundin von mir vor 2 Jahren getrieben hat und ich dachte schon damals das ginge gar nicht mehr außer man ist Hollywood- oder Sonstiges- Sternchen das nach Aufmerksam giert.
Aber hier ist es toll zu sehen wie Hochzeitsfilme gemacht werden, wenn das Paar wie fast immer zu sehen auf prominenten Plätzen der Stadt in kompletter Robe flaniert und dabei von teils mehreren Fotografen und in diesem Falle den ihr gesehen habt sogar von einer Drohne gefilmt wird.
Ich habe mich daher entschlossen mich mit jedem erreichbaren Paar zu fotografieren und in loser Reihenfolge die Bilder zu „Instagrammen“ oder wie das heutzutage heißt..
Wer‘s nicht mag einfach weiter scrollen, ist meine Hommage an die Ehe. Wie weiß vielleicht bin ich ja am Ende der Reise doch noch zu überzeugen.
Und sonst? Wir waren gestern auf der Suche nach benötigtem Werkzeug in einem Auto Center mit mehreren Läden (hier sind scheinbar immer Gleiche Dinge in mehreren Läden nebeneinander zu bekommen, sehr praktisch für die Kunden, da man so einen guten Preisvergleich hat, aber auch gut für die Händler? Aber vielleicht halten die ja hier auch gut zusammen und ein Kartelrechtsverfahren ist wohl nicht zu befürchten…
Danach fuhren wir noch zum Auto-Bazar einem riesigen Platz mit vielen einzelnen Händlern die alles rund ums Auto verkaufen, vom Kotflügel über Werkzeug und sonstigen Ersatzteilen bis zum Motoröl. Um jenes ging es uns, will doch Hudo pro Ölwechsel seine 10 Liter haben! Alter Schluckspecht, sind doch seine Trinksitten mit rd. 25 Litern Benzin auf 100 Km schon nicht gerade zurückhaltend.
Also versuchen wir hier die günstigeren 20 L Gebinde zu erwerben und nachdem mir vorletzte Nacht ein Hudsonfan namens Per Christiansen versichert hat das er seit Jahr und Tag 15-W40 Mehrbereichsöl der einfachen API Qualität problemlos fährt habe ich meine wohl hier erfolglose Jagt nach W30 Einbereichsöl eingestellt.
Bitte jetzt keine Öldiskussion aufkommen lassen, dazu gibt es mindestens so viele Meinungen wie Oldtimerfahrer, aber solange ich nix BELEGBAR anderes habe werde ich es jetzt damit machen.
Schlimmer war die Empfehlung das Öl alle 2000 Km zu wechseln…Was beim normalen Schnauferlfahrer ein bis mehrere Jahre bedeutet bis er diese Km Leistung hat, würde bei uns einen WÖCHENTLICHEN Ölwechsel bedeuten.
Und jeweils 10 Liter neues Öl und eine Werkstatt, denn die alte Suppe können wir ja nicht einfach in den Wüstensand laufen lassen.
Gestern haben wir uns dann im Wishbone Kaffee bei wirklich GUTEM Cappuccino und Latte sowie hausgemachtem Käsekuchen mit Gertrud Schrenks Freundin Rano getroffen und lange auf Deutsch mit ihr unterhalten.
Sie hat das hier bis zum Bachelor studiert und möchte nach Möglichkeit im deutschsprachigen Raum ihren Master machen um dann hier zu arbeiten und Deutschen beim Aufbau ihres Gewerbes zu helfen oder auch den Touristen.
Schön zu sehen das es sich lohnt auch unsere Kultur hier zu studieren und damit zu arbeiten.
Soweit erst mal für Heute, wir müssen noch weiter an dem Transport der Ersatzteile von Berlin hierher „basteln“
Patrik out



Hilfe, Techniker !
Im Bereich Fahrzeugtechnik sind einige Bilder und ein Text. Wer sich zutraut dem Team HHP einige Ideen, bzw. seinen Sachverstand zum Thema TACHO zu übermitteln, BITTE BITTE! Wir sind sehr dankbar dafür!
Eine gute neue Woche!

Guten Morgen nach Deutschland oder an alle die Team HHP folgen, helfen und uns die Daumen drücken.
Vor 2 Stunden habe ich die erlösende Mail aus Ohio bekommen mit der Tracking Nummer unserer Teile und wir können jetzt selbst den Verlauf einsehen. Ist zwar nur virtuell aber es beruhigt ungemein zu sehen dass sich etwas auf einen zu bewegt, das man sooooo sehr begehrt.
Die Logistik von Berlin dann nach Buchara ist noch nicht endgültig klar, da wir mehrere Möglichkeiten in Erwägung gezogen haben die Pleuel (und noch ein paar andere benötigte Teile) hierher zu bekommen. Wir würden ja gerne den Zoll vermeiden um nicht zusätzliche Zeit zu vergeuden, dazu müssten die Sachen aber als normales Gepäck von einem Crewmitglied oder Passagier eingecheckt werden. Dummerweise ist Buchara (oder auch nur Tashkent) nicht gerade Mallorca wo viele Leute hinfliegen. Daher hier wieder mal ein Aufruf, wenn jemand jemanden kennt der in den nächsten Tagen zu mindestens nach Tashkent fliegt (Reisebüromittarbeiter fragt eure gebuchten Kunden ob sie uns 2,5 Kg Gepäck mitnehmen könnten) .
Wir haben als letzte Chance sonst nur den normalen Fedex oder UPS Weg und meine Info war 7 Tage inkl. Zoll…
Ok aber was war sonst noch los?
Als Heidi Vorgestern morgen zur Werkstatt mußte, ging es immer noch um das Visaproblem und man hat sie weitere 5 Stundendort aufgehalten diesmal gab es sogar 2 Polizisten von verschiedenen Bereichen. Scheinbar ging es diesmal um eine Kopie des Wagenpasses.
Na ja die Bürokratie ist auch Samstags und im Falle des Ausländeramtes sogar Sonntags auf Zack.
Gestern haben wir uns dann von unserer liebgewonnen Bella, die hier Touristenbeauftragte, Fremdenführerin und Übersetzerin in einer Person ist endlich die Stadt zeigen lassen.
Sie hat uns wirklich toll die historischen Einzelheiten erläutert, alle wichtigen Gebaute, Paläste, Koranschulen und Moscheen gezeigt und Infos zu deren Entstehung und Werdegang über die Jahrhunderte gegeben.
Wirklich großes Kino, was hier zu einer Zeit alles gewesen ist als zu Hause das „finstere“ Mittelalter vorgeherrscht hat.
Und das tollste war im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse im nahen Osten wie immer wieder herauskam, dass die verschiedenen Menschen und vor allem Religionen hier in Eintracht und Frieden miteinander leben und gelebt haben. Wir leben hier z.B. im Jüdischen Viertel. Die Gemeinde hat zwar jetzt nur noch ca. 300 Mitglieder, aber zu Zeiten der großen Karawanen waren sie auf den Handel mit Schmuck und Edelsteinen und Gold spezialisiert und eine angesehene große Händlerschaft die Teil dieser Seidenroutengesellschaft war.
Überhaupt diese Logistik der Karawanreisen, verschiedenen Unterkünfte für Händler, Pilger und sonstigen Reisenden war äußerst spannend zu hören wenn man sonst nur Geschichten aus 1001 Nacht in Erinnerung hat. (Auf dem Basar gab es natürlich auch Alladins Lampen und fliegende Teppiche allerdings muß ich erst noch ein Type Rating auf einem echten Buchara machen, bevor ich mit meiner Lizenz an den Start schweben darf… mal sehen ob sie hier einen Fluglehrer haben ;O) )
Das in den Kommentaren vielfach genannte Wishbone Kaffe haben wir auch besucht und Gertrud Schenk die wohl erst wieder ab dem 15.9. vor Ort ist hat uns ja auch ganz lieb ihre Hilfe angeboten, vielen Dank dafür, wir melden uns.
Da wir gerade bei den persönlichen Grüßen sind Thomas (Tom) Wolf Grohmann hatte hier mitgelesen und ich würde gerne seine Emailadresse haben um mit ihm in Kontakt zu treten.
Ich war total überrascht von ihm HIER zu lesen, hatte ich ihn doch vor rd. 20 Jahren das letzte Mal in San Francisco gesehen als ich meinen MG mit seiner Hilfe erworben hatte. Tom bitte melde Dich unter heinrichs@ddb.net!!
Heidi sitzt gerade an einem weiteren Audioblo
g über ihr Tashkent Abenteuer der parallel veröffentlicht wird während ihr diese Zeilen lesen könnt.
Tja und ansonsten werden wir uns heute nochmal um unseren Tacho kümmern, der ja seit der Osttürkei defekt ist. Erst war es die Welle die gebrochen war und dann diese seltsamen Geräusche, die ihr euch in der Technikecke bestimmt schon angehört habt und die zum Ausfall führten. Der Ersatztacho lief leider nie und jetzt versuche ich aus zwei unterschiedlich defekten einen gehenden zu bauen.
Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, denn ich muß den Antrieb umbauen (da wo die Welle reingeht ist ein kleines Getriebe mit Innenvierkant dieser ist bei dem ansonsten funktionierenden Tacho defekt und muß verpflanzt werden nur wie bekomme ich den raus? (siehe Bilder) Muß ich diese kleine Platte abhebeln und/oder die innenliegende Schraubscheibe mit den 2 Löchern herausschrauben?
Aus Erfahrung weiß ich das alte Tachos sehr empfindlich auf grobe Behandlung reagieren und habe daher größere Krafteinwirkungen vermieden. Aber ev. an der richtigen Stelle gedreht geht ja alles.
Ok so viel von hier Heute Morgen,

Team HHP out




